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Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) e.V.

Deutschen Eigenheimkäufern bleiben günstige Festzinsdarlehen vorerst erhalten
EU-Kommission behält sich spätere Richtlinie aber vor

Berlin (ots)

"Die gute Nachricht für deutsche Eigenheimkäufer ist: Schlimmeres konnte verhindert werden und ihr Lieblingsprodukt, der langjährige Festzinskredit, bleibt ihnen erhalten. Die Argumente der deutschen Banken und der Bundesregierung waren noch einmal erfolgreich", so Louis Hagen, Mitglied des Vorstands und Hauptgeschäftsführer des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp), anlässlich der Veröffentlichung des so genannten Weißbuchs der EU-Kommission zur Integration der europäischen Märkte für Hypothekarkredite heute in Brüssel. Anders als in einem Ende November an die Öffentlichkeit gelangten Entwurf vorgesehen wird es zunächst keine die Mitgliedstaaten verpflichtende Richtlinie geben. Die Kommission wird lediglich unverbindliche Empfehlungen aussprechen.

Damit bleibt deutschen Eigenheimkäufern ihre nur durch einen soliden Verbraucherschutz begrenzte Wahlfreiheit bei der Finanzierung zunächst erhalten. Seit der Veröffentlichung eines "Grünbuchs" war unklar, ob der in Deutschland vorherrschende langjährige Festzinskredit durch Maßnahmen der Kommission deutlich teurer werden würde. Nach Berechnungen des vdp hätte das den durchschnittliche Darlehensnehmer gut 80 Euro zusätzlich im Monat ausgemacht.

Allerdings will die Kommission jetzt eine Auswirkungsstudie in Auftrag geben. Die hält Hagen für unnötig: "Die Fakten liegen seit Jahren auf dem Tisch und die Subprime-Krise in den USA hat die Vorzüge des langjährigen Festzinskredits deutscher Prägung nochmals eindrucksvoll unterstrichen. Leider zieht das Weißbuch in diesem Punkt nicht die entscheidenden Lehren aus dieser Krise. Auf politischer Ebene ist die Gefahr, dass den Deutschen vorgeschrieben wird, wie sie ihr Eigenheim zu finanzieren haben, noch nicht gebannt."

Das Weißbuch hat das erklärte Ziel, die grenzüberschreitende Vergabe und Refinanzierung von Immobiliendarlehen in Europa zu erleichtern. Die deutschen Pfandbriefbanken kritisieren, dass die Kommission hierfür einen falschen Ansatz wählt: "Die eigentlichen Hürden sind nicht die Produkte sondern technische Fragen des grenzüberschreitenden Geschäfts. Gerade hier bleibt das Weißbuch aber bei Empfehlungen. Hilfreich wäre zusätzlich die Installation eines liquiden Zweitmarktes für Immobiliendarlehen . Dieses Thema wird vom Weißbuch aber nicht einmal angeschnitten", so Hagen abschließend.

Pressekontakt:

Dr. Helga Bender, Tel. 030 20915-330
E-Mail: bender@pfandbrief.de
Felix Schnellbacher, Tel. 030 20915-380
E-Mail: schnellbacher@pfandbrief.de

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