DDVG Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft
SPD wurde nicht geschont
Hamburg (ots)
Unabhängige Untersuchungen widerlegen Behauptung der Zeitschrift "Medien Tenor"
Haben Zeitungen, an denen die SPD-eigene Medienholding dd_vg. eine Beteiligung hält, die SPD im vergangenen Bundestags-Wahlkampf geschont? Diese Behauptung verbreitet der Branchendienst "Medien Tenor". Neben der in Leipzig erscheinenden "Leipziger Volkszeitung" (LVZ) soll vor allem die "Sächsische Zeitung" (SäZ), die zu 60 Prozent Gruner + Jahr und zu 40 Prozent der dd_vg. gehört, krass einseitig berichtet haben.
Die von unabhängiger Seite inzwischen durchgeführten Untersuchungen ergeben ein ganz anderes Bild: So fand ein Forscherteam am "Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig" unter der Leitung von Prof. Michael Haller heraus, dass alle in Sachsen erscheinenden Tageszeitungen auch während des Wahlkampfs ihre redaktionelle Unabhängigkeit voll durchhielten. Eine Schonung oder gar Bevorzugung der SPD fand nicht statt. "Die Behauptungen des Medien Tenor sind politisch motiviert", urteilt Haller, "und sie halten keiner wissenschaftlichen Überprüfung stand." Die Studie kann im Internet abgerufen werden unter www.ddvg.de in der Rubrik "Ausgewählte Themen".
Die Befunde des Leipziger Instituts decken sich mit einer Erhebung über die Parteien-Berichterstattung sächsischer Zeitungen am "Institut für Kommunikationswissenschaft an der TU Dresden" unter der Leitung von Prof. Wolfgang Donsbach. Dort kam heraus, dass die politische Haltung der Zeitungen vor allem vom Standort abhängt. "Qualitätszeitungen, die ihren Redaktionssitz in der Landeshauptstadt Dresden haben (SäZ und Dresdner Neue Nachrichten) stellten eher die Oppositionsfraktionen der PDS und SPD positiv dar und Qualitätszeitungen mit Redaktionssitz in anderen Städten (LVZ in Leipzig und Freie Presse in Chemnitz) stärker die regierende CDU- Mehrheit." Ein Zusammenhang zwischen dd_vg.-Beteiligung und politischer Berichterstattung wurde bei keinem der Blätter fest- gestellt.
Die heftigste Kritik etwa an der CDU kam von der Dresdner BILD- Zeitung - und sie gehört zum Axel Springer Verlag.
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