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Weser-Kurier: Kundus-Entschädigungen lassen auf sich warten - Verhandlungen erneut vertagt

Bremen (ots)

Bremen.  Die Bundesregierung hat sich noch nicht
auf Entschädigungen  wegen des Nato-Bombardements am afghanischen 
Kundus-Fluss  festgelegt.  Das berichtet der Bremer "Weser-Kurier" 
(Samstagsausgabe). Nach Informationen der Zeitung sind die 
Verhandlungen zwischen dem Bremer Rechtsanwalt Karim Popal und dem 
Verteidigungsministerium in Bonn nach drei Stunden auf den 31. März 
verschoben worden.  Popal bezeichnete die Gespräche als "sehr 
konstruktiv und zielorientiert". In den letzten Tagen gab es in der 
Öffentlichkeit Irritationen, weil die Bundesregierung angeblich die 
Verhandlungen abbrechen wollte. Die Bundeswehr prüft nun die 
medizinische Versorgung eines  Afghanen, der bei dem Luftschlag 
schwer verletzt wurde. Verhandelt wird über die Finanzierung von 
Hilfsprojekten für die afghanischen Hinterbliebenen im Rahmen von 
sechs bis sieben Millionen Euro.    Diese Projekte bestehen aus vier 
Teilen: Ein Waisenhaus mit Schule und Kindergarten, ein 
Genossenschaftsprojekt für Frauen mit Milchproduktion und Viehzucht, 
ein Landbeschaffungsprojekt sowie eine Teppichknüpferei. Durch das 
vom deutschen Oberst Georg Klein befohlene Bombardement auf zwei 
Tanklaster am 4. September starben über 140 Menschen. Popal und sein 
Bremer Kollege Bernhard Docke gehen von 137 zivilen Opfern aus.

Pressekontakt:

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Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
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