Alle Storys
Folgen
Keine Story von Weser-Kurier mehr verpassen.

Weser-Kurier

Weser-Kurier: Der Bremer WESER-KURIER schreibt zum Thema steigende Ausgaben für Rehabilitation:

Bremen (ots)

Die Menschen werden immer älter - das ist gut. Sie müssen aber auch immer länger arbeiten - das ist angesichts der demografischen Entwicklung unvermeidbar. Hinzu kommt durch Personalabbau und Kostendruck eine enorme Verdichtung der Arbeit. Das ist schlecht, und nicht jeder steckt das einfach so weg - die steigende Zahl der psychisch Erkrankten ist Beleg dafür. Und eben auch die wachsenden Ausgaben der gesetzlichen Rentenversicherung für Maßnahmen im Bereich der Rehabilitation. Das Budget dafür ist streng gedeckelt - 5,53 Milliarden Euro waren dafür im vergangenen Jahr veranschlagt. Wird es überschritten, dann muss, so will es die Bundesregierung, die entsprechende Summe vom Budget des Folgejahres wieder abgezogen werden. Weil nun genau dieses Szenario droht, ist die Rentenversicherung in die Offensive gegangen. Soll es zukünftig keine Reha nach Kassenlage geben, dann muss schnell mehr Geld bereitgestellt werden. Deshalb, so die Forderung der Rentenversicherer, soll zukünftig nicht nur die Bruttolohnentwicklung für die Anpassung des Reha-Budgets ausschlaggebend sein, sondern auch eine demografische Komponente, die der längeren Lebensarbeitszeit Rechnung trägt. Generell sieht das auch die schwarz-gelbe Bundesregierung so. In ihrem Referentenentwurf für eine ganze Reihe von gesetzlichen Verbesserungen im Bereich der gesetzlichen Rentenversicherung taucht auch ein neuer Anpassungsmodus auf. Doch kommen soll der erst ab dem Jahr 2017 - viel zu spät, sagen die Rentenversicherer. Sie fordern den Anpassungswechsel bereits für das kommende Jahr. Zum einen, weil jetzt der Kostendruck den Reha-Deckel sprengt. Zum anderen, weil in fünf Jahren bereits der Höhepunkt der demografisch bedingten Lasten bei den Reha-Ausgaben erreicht sein wird. Noch hat immer neue Kritik an dem geplanten Gesetzespaket eine Abstimmung im Kabinett verhindert. Die vollen Kassen der Rentenversicherung sollten die Entscheidung aber eigentlich leicht machen. Reha vor Rente, so lautet ein Grundprinzip. Es hat sich bewährt, auch aus wirtschaftlicher Sicht. Funktionieren kann das aber nur, wenn der Gesetzgeber notwendige und sinnvolle Reha-Maßnahmen auch weiterhin ermöglicht und nicht am falschen Ende spart.

Pressekontakt:

Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de

Original-Content von: Weser-Kurier, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Weser-Kurier
Weitere Storys: Weser-Kurier
  • 26.07.2012 – 21:47

    Weser-Kurier: Kommentar zum Rauchverbot am Strand

    Bremen (ots) - Ja, es ist schon eklig, wenn die Zigarettenstummel im Sand liegen. Da möchte niemand seine Kinder spielen lassen oder sich in der Sonne aalen. Wir alle erwarten saubere Strände zur Urlaubszeit. Und jeder kann seinen Beitrag dazu leisten. Raucher sollten ihre Kippen also genauso wenig liegen lassen wie Eltern die schmutzigen Windeln ihrer Kinder. Eine Reglementierung wie ein generelles Rauchverbot am ...

  • 26.07.2012 – 21:46

    Weser-Kurier: Kommentar zur Halbjahresbilanz der Bahn

    Bremen (ots) - Rüdiger Grube im Glück des Tüchtigen: Unter seiner Führung fährt die Deutsche Bahn auf der Erfolgsspur, wird bei Reisenden immer beliebter, steigert ihren Umsatz und ihre Gewinne. Und das, weil Grube in seiner nunmehr dreijährigen Amtszeit einen gründlichen Umdenkungsprozess durchgesetzt und Schluss gemacht hat mit dem fatalen Kurs seines Vorgängers Hartmut Mehdorn. Und das heißt: Statt des ...

  • 25.07.2012 – 20:44

    Weser-Kurier: Kommentar zur Politik der Ratingagenturen

    Bremen (ots) - Sie haben es wieder getan: Moody's hat nach der Bundesrepublik auch den wirtschaftlich stärksten Bundesländern die gelbe Karte gezeigt. Die Politik ist empört. Man darf an dieser Stelle vielleicht mal daran erinnern, dass es die Politik selbst war, die mit Gesetzen und Verordnungen versucht hat, die Ratingagenturen zu Hilfsheriffs der Finanzaufsicht zu machen - in Deutschland übrigens eine rot-grüne ...