Alle Storys
Folgen
Keine Story von Weser-Kurier mehr verpassen.

Weser-Kurier

Weser-Kurier: Zum Verbraucherinformationsgesetz schreibt der Bremer WESER-KURIER:

Bremen (ots)

Das Urteil des Oldenburger Verwaltungsgerichtes unterstreicht das Recht des Verbrauchers auf Informationen von den zuständigen Behörden. Ganz egal, ob es um Dioxin-Eier oder Gammelfleisch geht. Und das ist gut so. Die Klage der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch zeigt aber auch, wie schwer es nach wie vor sein kann, an Informationen von Ämtern zu gelangen, obwohl es heute durch das Verbraucherinformationsgesetz einen klaren Rechtsanspruch gibt. Allzu oft berufen sich Behörden auf das Amtsgeheimnis, wie im Fall der Foodwatch-Klage. Immer wieder drohen Ämter mit hohen Bearbeitungsgebühren für die verlangte Information, in der Hoffnung, dass der Antrag zurückgezogen wird. Transparenz im Verbraucherschutz darf keine Frage der Willkür sein. Gerade bei möglichen Gesundheitsgefahren müssen Verbraucher ihr Recht auf Information auch durchsetzen können. Wenn selbst eine große Verbraucherschutzorganisation wie Foodwatch erst klagen muss, um an die gewünschten Informationen im Dioxin-Eier-Skandal zu kommen, dann haben die Behörden ihre Auskunftspflicht nicht verstanden. Dieser Fall legt aber auch offen, wie sehr das niedersächsische Landwirtschaftsministerium in das Landesamt für Verbraucherschutz hineinregiert hat. Maulkörbe waren unter der CDU-geführten Landesregierung nicht selten. Häufig musste das Landesamt in der Vergangenheit auch die Presse an das Ministerium verweisen, weil es selbst keine Informationen herausgeben durfte. Die Pressearbeit des Landesamtes geriet zur Farce. Die neue rot-grüne Landesregierung legt offenbar wieder Wert auf Transparenz. Das Landesamt für Verbraucherschutz darf sich wieder zu Wort melden, wenn es um Lebensmittel- oder Futtermittelskandale geht. Endlich, denn schließlich sitzen dort die Experten, die die Gesundheitsgefahren für den Verbraucher einschätzen können. Die neue Offenheit darf aber nicht nur gegenüber den Medien gelten, sondern auch und erst recht für Otto Normalverbraucher. Prozesse wie der in Oldenburg müssen nicht sein, wenn Transparenz gelebt wird.

Pressekontakt:

Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de

Original-Content von: Weser-Kurier, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Weser-Kurier
Weitere Storys: Weser-Kurier
  • 25.04.2013 – 20:46

    Weser-Kurier: Zum kirchlichen Arbeitsrecht schreibt der Bremer WESER-KURIER:

    Bremen (ots) - Dem Bundesarbeitsgericht blieb gar nichts anderes übrig, als so zu urteilen: Ja, wer aus der Kirche austritt, dem darf eine kirchliche Einrichtung wie die Caritas kündigen. Denn das geltende Recht ist eindeutig. Das Grundgesetz garantiert den Kirchen die Verwaltungsfreiheit, das Antidiskriminierungsgesetz erlaubt den Kirchen die Diskriminierung ...

  • 24.04.2013 – 21:03

    Weser-Kurier: Zum Rauchverbot in Bremen schreibt der Bremer WESER-KURIER:

    Bremen (ots) - Weißer Qualm steigt auf bei den Verhandlungen über ein neues Nichtraucherschutzgesetz in Bremen. Die rot-grüne Koalition hat nach monatelangem Streit eine Einigung erzielt. Und wie sich das für ein Bündnis gehört, ist es ein guter Kompromiss geworden. Die Grünen wollten ursprünglich Tabula rasa machen. Möglichst nirgendwo sollte mehr geraucht ...

  • 24.04.2013 – 21:01

    Weser-Kurier: Zur Regierungsbildung in Italien schreibt der Bremer WESER-KURIER:

    Bremen (ots) - Enrico Letta ist der richtige Mann im richtigen Moment. Weil der stellvertretende Parteichef der Mitte-Links-Partei PD eine politische Persönlichkeit ist, die niemandem so richtig weh tut, wird auch ihm niemand wehtun. Das ist zumindest die Hoffnung, die Staatspräsident Giorgio Napolitano mit seinem Auftrag zur Regierungsbildung an den Politiker ...