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Rheinische Post: Tod in Afghanistan

Düsseldorf (ots)

Von Martin Bewerunge
Zwei schreckliche Nachrichten an einem Tag aus Afghanistan: 
US-Soldaten töten sieben einheimische Polizisten, weil sie sie für 
Taliban halten. Die Sicherheitskräfte wurden Opfer der immensen 
Nervosität, die am Hindukusch herrscht. Der tragische Zwischenfall 
macht die Lage der internationalen Schutztruppe nicht einfacher: Sie 
hat im Kampf gegen die Radikal-Islamisten zu wenig Erfolg. Zudem 
sinkt ihr Rückhalt in der Zivilbevölkerung, die stets am meisten 
unter Krieg leidet.  Die zweite Schreckensbotschaft: Taliban-Schützen
erschießen kaltblütig zwei Mädchen vor einer Schule. Ein barbarischer
Akt, der zugleich schonungslos zeigt, worum es dem Gegner geht: Um 
die Wiedererrichtung eines Regimes, das junge Frauen von Bildung 
ausschließen will. Um Gewaltherrschaft, die den jungen Rechtsstaat 
hinwegfegen soll. Um die Schaffung eines Sammelbeckens für 
international operierende Terroristen. So sah Afghanistan aus, bevor 
der Westen 2002 handelte. Und so darf es nicht wieder werden  im 
Interesse der ganzen freien Welt. Darum geht es in diesem Kampf, der 
wie jeder Krieg nie frei von Schuld sein kann. Aber die Schuld 
wegzuschauen, könnte am Ende schwerer wiegen.

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