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Rheinische Post: Bombenangst an der Themse

Düsseldorf (ots)

von Godehard Uhlemann
Bedrückend, erschreckend, ernüchternd: London lebt erneut im 
Ausnahmezustand. Bombenfunde in Serie, erfolgreiche Entschärfungen 
von Sprengsätzen, die hunderte hätten töten können. Doch dies kann 
niemanden wirklich beruhigen. Fast zwei Jahre nach den verheerenden 
Anschlägen auf den Nahverkehr der Stadt mit 52 Toten befindet sich 
die britische Hauptstadt in ernster Gefahr. Der Geheimdienst spricht 
von 30 geplanten großen Anschlägen. Es gebe 1600 Verdächtige. Da ist 
es nur eine Frage der Zeit, wann ein Anschlag nicht mehr rechtzeitig 
verhindert werden kann.
Ein terroristischer Hintergrund der jüngsten Bombenfunde ist 
offensichtlich. Die Konstruktion des Sprengsatzes weist Ähnlichkeiten
mit im Irak verwendeten Autobomben auf. Es gab Anschlagspläne von 
al-Qaida nahen islamistischen Gruppen. Der Aufruf der Regierung zu 
Wachsamkeit und Vorsicht mutet angesichts der Größe der Bedrohung 
recht hilflos an. Doch was sollen die britischen Sicherheitskräfte 
tun? Totale Sicherheit lässt sich nirgends herstellen. Die 
Verunsicherung, die mit Terrorwarnungen einhergeht, kann 
Gesellschaften lähmen, sie zu weiteren Einschränkungen von 
bürgerlichen Freiheiten veranlassen. Schon damit hätten die 
Terroristen einen Teilerfolg errungen, weil sie den Menschen eine 
nicht gewollte Lebensform aufzwingen.
Bericht: Bombenfunde in London, Titelseite

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