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Rheinische Post: Wirtschaft verzichtet im Streit auf Stellvertreterposten in der Zwangsarbeiter-Stiftung

Düsseldorf (ots)

Der frühere Daimler-Finanzchef Manfred Gentz
will nicht Vize-Präsident des Kuratoriums der Stiftung Erinnerung, 
Verantwortung und Zukunft werden, die die Milliardenzahlungen an 
ehemalige Zwangsarbeiter des Nazi-Regimes organisierte. In einem 
Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel, das der in Düsseldorf 
erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe) vorliegt, nennt der
frühere Spitzenmanager dafür die Missachtung der Wirtschaftsbelange 
durch die Bundesregierung als Grund. "Die Vertreter der Wirtschaft, 
die mehr als die Hälfte des Stiftungsvermögens beigetragen hat, sind 
bei nahezu allen personellen Entscheidungen der Stiftungsorgane 
übergangen worden", heißt es in dem Brief an die Kanzlerin. Auch der 
Vorsitz des Kuratoriums wäre einem Wirtschaftsvertreter versprochen 
worden. In der Stiftung wird nach der Auszahlung der Gelder an die 
früheren Zwangsarbeiter noch ein Zukunftsfonds von 430 Millionen Euro
für Projekte zur Versöhnungsarbeit verwaltet. Vorsitzender des 
Kuratoriums soll nun Michael Jansen werden, der frühere 
Staatssekretär von Bundespräsident Horst Köhler.

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