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Rheinische Post: Mehr Urlaubsgeld

Düsseldorf (ots)

Das Urlaubsgeld liefert ein gutes Spiegelbild
der wirtschaftlichen Lage in Deutschland. Der Maschinenbau etwa hat 
im Mai 35 Prozent mehr Aufträge erhalten als vor einem Jahr. Die 
Beschäftigten hier können sich über vier Prozent mehr Urlaubsgeld 
freuen. Und selbst im Handel, lange das Sorgenkind, fällt nun wieder 
mehr Geld für die Mitarbeiter ab. Zugleich räumt der Vergleich mit 
Vorurteilen auf: Entgegen der Meinung an den Stammtischen sahnen die 
Beschäftigten im öffentlichen Dienst nicht ab. Im Gegenteil, nach den
Sparrunden der vergangenen Jahre bekommen sie nun keinen einzigen 
Cent mehr für die Urlaubskasse, sondern müssen bis Weihnachten auf 
eine Sonderzahlung warten.
Doch auch den Beschäftigten in den Boom-Branchen vergeht das Lachen, 
wenn sie auf ihren Gehaltszettel gucken. Vom Urlaubsgeld kommt 
besonders wenig in ihrem Portemonnaie an. Dank der Steuerprogression 
schlägt der Fiskus hier besonders heftig zu. Und Sozialabgaben von 
über 40 Prozent sind ebenfalls fällig. So spiegelt das Urlaubsgeld 
auch die deutsche Misere wider: Nicht die Bruttolöhne sind zu gering,
sondern das, was von ihnen nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben 
übrig bleibt. Bevor Politiker von CSU bis Linkspartei wieder höhere 
Löhne von der Wirtschaft fordern, sollten sie ihre Hausaufgaben 
machen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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