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Rheinische Post: Kein Kopftuch Von Godehard Uhlemann

Düsseldorf (ots)

Die Türkei steht vor sehr unruhigen Zeiten.
Innenpolitisch droht eine sich zuspitzende Auseinandersetzung um die 
Islamisierung des Landes, die weite Teile der Bevölkerung fürchten  
aber auch das Verfassungsgericht. Hunderttausende Türken waren in den
vergangenen Monaten auf die Straßen gegangen, um gegen die Aufhebung 
des Kopftuchverbotes an den Universitäten zu protestieren. Sie sahen 
in dem Schritt einen radikalen Bruch mit der weltlich ausgerichteten 
Verfassung, die auf einer Trennung von Staat und Religion fußt. Dass 
die Richter ihnen nun Recht gaben und das Gesetz kippten, ist eine 
dramatische politische Niederlage für Ministerpräsident Tayyip 
Erdogan und seine islamisch-konservative Regierungspartei AKP. Das 
Gericht stellt die politische Zukunft des Regierungschefs in Frage, 
denn ein Parteiverbot ist längst eingeleitet.
Erdogan mag bereits über die Gründung einer neuen Partei nachdenken. 
Doch eine Umetikettierung seiner Mannen wird das Grundproblem nicht 
aus der Welt schaffen. Die islamistische Gefahr und deren 
schleichende Durchdringung des Alltags muss Erdogan unterlassen, oder
er sucht die Konfrontation mit den Militärs, die sich als Hüter der 
laizistischen Verfassung sehen. Den Kampf verliert er.

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