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Rheinische Post: CDU-Vize Wulff: Die reine Gewinnmaximierung ist ein Irrweg der Marktwirtschaft

Düsseldorf (ots)

Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Christian
Wulff hat von seiner Partei eine neue Grundsatzdiskussion über die 
Wert der sozialen Marktwirtschaft gefordert. "Ich bin überzeugt, dass
diese Diskussion für die Union eine große Chance ist. Martin Luther 
hat gesagt: Was hülfe es, die ganze Welt zu gewinnen, wenn die Seele 
daran Schaden nimmt. Ich sage: Geld darf die Welt nicht regieren", 
sagte der niedersächsische Ministerpräsident der in Düsseldorf 
erscheinenden Rheinischen Post. Gewinne und Renditen seien 
erforderlich, damit Unternehmen erfolgreich agieren können, so Wullf 
. Aber Unternehmen hätten in der sozialen Marktwirtschaft auch eine 
Verantwortung für ihre Mitarbeiter und deren Familien, ihre Produkte,
das Produktionsverfahren.
"Die reine Gewinnmaximierung, oft rein quartalsbezogen, ohne Seele, 
ohne Charakter, ohne Ethik - das ist ein Irrweg in der 
Marktwirtschaft", sagte Wulff. Leider werde Ordnungspolitik zu häufig
nur als Freiheit der Wirtschaft verstanden. Tatsächlich aber müsse 
Ordnungspolitik die Leitplanken liefern, innerhalb derer sich alle 
nachhaltig im Rechtsstaat zu bewegen haben. "Dass man uns in der 
Vergangenheit geraten hat, die Leitplanken abzubauen - das ist der 
Irrweg. Wer auf die soziale Funktion des Wirtschaftens hinweist, gilt
heute fast schon als Linker", so Wulff.  Der niedersächsische 
Regierungschef sprach sich gleichwohl nachhaltig gegen eine 
Verstaatlichen der Banken angesichts der aktuellen Finanzkrise. "Ich 
bin sehr für unser Drei-Säulen-Modell aus öffentlich-rechtlichen, 
Genossenschafts- und Privat-Banken. Das hat sich in Deutschland 
nachhaltig bewährt", so der Ministerpräsident

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