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Rheinische Post: Gefallene Soldaten Kommentar VON HELMUT MICHELIS

Düsseldorf (ots)

Mit einem einzigen Wort hat
Verteidigungsminister Franz Josef Jung gestern die Sympathien seiner 
Soldaten und ihrer Angehörigen zurückgewonnen: Bei der Trauerfeier 
für zwei Afghanistan-Opfer sprach er erstmals von Gefallenen. Der 
Politiker gab damit einem enormen Druck aus der Truppe nach, der bis 
in höchste Generalsränge reichte. Die Bundeswehr befindet sich nach 
eigenem Verständnis am Hindukusch in einer Kriegssituation. Die 
Soldaten reagierten immer empörter darauf, dass der Dienstherr  
vermutlich auch aus rechtlichen Gründen  den gewaltsamen Tod ihrer 
Kameraden regelmäßig mit verharmlosenden Begriffen umschrieb. Jungs 
neue Wortwahl mag nun Diskussionen nach sich ziehen  etwa darum, ob 
die Bundesregierung damit zugibt, sich in Afghanistan offiziell im 
Krieg zu befinden. Auch könnte es um mehr Geld für die 
Hinterbliebenen gehen, um neue Kritik am "versteckten" 
Soldaten-Ehrenmal in Berlin oder um Forderungen nach einer zentralen 
Kriegsgräberstätte nach Vorbild des US-Soldatenfriedhofs Arlington. 
Doch darum geht es der Truppe nicht. Sie will, dass ihre 
lebensgefährliche Tätigkeit anerkannt wird. Das tat Jung gestern. 
Kritikwürdig daran ist allein, wie lange seine Bundeswehr darauf 
warten musste.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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