Rheinische Post: Händler sollen Opel kaufen Kommentar VON THOMAS REISENER
Düsseldorf (ots)
Den Untergang der amerikanischen Opel-Mutter General Motors vor Augen, liegen inzwischen etliche Notfall-Vorschläge für die Zukunft des deutschen Traditionskonzerns auf dem Tisch: Verstaatlichung, Fusion, staatliche Kredite oder die Übernahme durch einen Solartechnik-Fabrikanten. All das weckt mal Hoffnungen und mal Ängste. Und sorgt für Unruhe bei Mitarbeitern und Kunden. Aber die Diskussion ist notwendig: Denn wenn GM untergeht, braucht Opel erst einmal Hilfe. Die Verflechtungen waren zu eng, als dass der Konzern von heute auf morgen auf eigenen Beinen stehen könnte. Und ihn einfach absaufen zu lassen das wäre nicht fair. Das Unternehmen macht inzwischen wieder gute Arbeit und gute Autos. Für das desaströse Management der Mutter kann er nichts. Der Vorschlag, dass die europäischen Opel-Händler ihren Hersteller im Notfall selbst kaufen, ist von allen genannten der aussichtsreichste. Denn das Interesse der Händler an ihrem einzigen Lieferanten, an der Qualität der Opel-Autos und am Image der Marke, ist naturgemäß extrem. Deshalb würden sie sich gehörig für die Opel-Rettung ins Zeug legen. Außerdem würden Händler anders als etwa ein anonymer Investor wertvolles Knowhow beisteuern. Nicht nur, weil sie vom Fach sind. Sondern weil keiner besser weiß als sie, was Opel-Kunden wollen.
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