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Rheinische Post: Das Problem Hertie

Düsseldorf (ots)

Kommentar von Georg Winters
Die gute Nachricht vorweg: Es gibt Hoffnung für Hertie. Und 
natürlich wäre es den Mitarbeitern zu wünschen, dass die 
Warenhauskette über einen neuen Investor gerettet wird. Sie machen 
seit Monaten ihre Arbeit ohne zu wissen, wie die Zukunft aussieht, 
und hätten mehr Job-Sicherheit verdient.
Aber: Die Landesregierung begibt sich mit Bürgschaften, wie sie sich 
jetzt andeuten, in gefährliches Fahrwasser. Wo ist der Anfang und wo 
das Ende? Wer sich vor Augen hält, wie lange die Konjunkturkrise den 
Unternehmen im Lande womöglich noch die Luft abschnürt, kann sich 
vorstellen, wie viele Bürgschafts-Kandidaten noch bei Jürgen Rüttgers
vorstellig werden könnten. Hertie ist weder eine systemrelevante 
Bank, noch ein wirkliches Opfer der Wirtschaftskrise. Also gibt es 
ordnungspolitisch gesehen keinen Grund für Garantien.
Ob eine Bürgschaft Hertie wirklich helfen könnte, ist ohnehin 
fraglich. Ein Investor, der nur mit staatlicher Hilfe Geld geben 
will, zweifelt offensichtlich selbst am Erfolg des Unternehmens. Und 
der Staat kann zwar garantieren, aber Kunden zu Hertie treiben kann 
er nicht. Die tragen ihr Geld in unsicheren Zeiten lieber zur Bank 
als ins Kaufhaus.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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