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Rheinische Post: Nach der Wahl Kommentar Von Martin Bewerunge

Düsseldorf (ots)

Die Wahlversprechen von heute sind die Steuern
von morgen." Diese Zuspitzung stammt von Abraham Lincoln, der 1860 
zum 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt 
wurde. Knapp 150 Jahre später dämmert den Wählern des 17. Deutschen 
Bundestages: Recht hatte der Mann. Tatsächlich befinden sich die 
schwarz-gelben Verhandlungspartner für die neue Koalition nach 
geschlagener Wahlschlacht schon auf dem Rückzug  Steuerentlastungen 
wird es nicht so schnell und nicht in dem Umfang geben, wie noch 
kürzlich in Aussicht gestellt. Vielmehr sucht das künftige 
Regierungsbündnis mit Hochdruck nach neuen Einnahmen.
Dabei war von Anfang an klar, dass sich der Bewegungsspielraum für 
Union und FDP in engsten Grenzen bewegt. 30 Milliarden Euro muss 
allein der Bund bis 2013 einsparen. Wer behauptet, die Zahlen kämen 
aus heiterem Himmel, lässt Zweifel an seiner finanzpolitischen 
Kompetenz zu. Immerhin ist die FDP nicht bereit, 
Steuererleichterungen auf Pump zu finanzieren. Aber allein dafür wird
sie nicht gefeiert. Am Ende dieser Woche könnte sich die Erkenntnis 
verdichten: Auf die Bürger kommt ein harter Sparkurs zu. Die neu 
entflammte Debatte um eine Pkw-Maut deutet an, wohin die Reise geht.

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