Rheinische Post: Opel-Schicksal besiegelt = Von Thomas Reisener
Düsseldorf (ots)
General Motors verliert die Geduld. Das Ultimmatum, das die Amerikaner ihrer deutschen Tochter Opel stellen, ist eindeutig: Entweder die Opelaner verzichten - wieder einmal - auf Geld, oder das Bochumer Werk wird noch früher als geplant geschlossen. Die Fronten sind verhärtet, weil beide Seiten keinen Spielraum mehr haben. Die Opelaner nicht, weil das Schicksal des Bochumer Werkes ohnehin besiegelt ist: Warum sollen sie jetzt auch noch auf Geld verzichten? Umgekehrt kann GM sich Opel in der bisherigen Form nicht mehr leisten: Zehn Jahre rote Zahlen sind genug. Die Amerikaner müssen Überkapazitäten abbauen, um wenigstens einen Teil der Opel-Werke zu retten. Die einzige Lösung für die Rettung aller Standorte wäre, auch Opel-Verkäufe in den USA zu erlauben. Die Nachfrage ist da, denn Opel baut gute Autos. Aber damit würde GM die Jobs bei ihren amerikanischen Töchtern Buick und Chevrolet gefährden, was wiederum US-Präsident Barack Obama nicht duldet. Die Lage ist tragisch, aber eindeutig: Opel Bochum hat keine Chance mehr.
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