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Rheinische Post: Syrischer Flächenbrand

Düsseldorf (ots)

Von Matthias Beermann

In der Türkei fordert ein Bombenanschlag Dutzende Tote. Und wenn auch noch nicht bewiesen ist, wer hinter diesem Massaker an arglosen Zivilisten steckt, so scheint doch klar, dass die Attacke mit dem Bürgerkrieg in Syrien zusammenhängt. Dort haben schon 100 000 Menschen ihr Leben verloren, ganze Städte liegen in Schutt und Asche, die Wirtschaft ist ruiniert, es hat entsetzliche Grausamkeiten gegeben. Bisher allerdings blieb der Krieg im wesentlichen auf Syrien beschränkt. Der befürchtete Flächenbrand ist ausgeblieben. Aber es ist offensichtlich, dass der blutige Konflikt immer weniger vor Landesgrenzen halt macht, je länger er dauert. Deswegen wäre es nicht nur zynisch, sondern auch töricht, wollte man den Konflikt einfach "ausbluten" lassen. Den Rücktritt von Assads fordern und ansonsten zuschauen, das ist die vorherrschende Linie im Westen, wo sich alle im Windschatten eines US-Präsidenten ducken, der seine "roten Linien" schneller ausradiert, als er sie gezogen hat. Die zunehmend aus Syrien in andere Länder schwappende Gewalt zeigt, wie gefährlich diese Vogel-Strauß-Politik ist.

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