Rheinische Post: Schwimmkurse in die Grundschulen verlagern = Von Christian Schwerdtfeger
Düsseldorf (ots)
Wenn in NRW in zwei Wochen die Sommerferien beginnen, wird an Badeseen und auf den Liegewiesen der Freibäder kaum ein freier Platz zu finden sein. Doch obwohl Schwimmen bei vielen Familien beliebt ist, schlägt die DLRG Alarm: Immer weniger Kinder können schwimmen. Es wäre zu kurz gegriffen, diese Entwicklung vorrangig den Kommunen anzulasten, die seit einigen Jahren aus Kostengründen ihre Hallenbäder schließen. Vielmehr ist die eigentliche Ursache in den Familien zu suchen. War es früher selbstverständlich, dass Kinder einen Schwimmkursus besuchten, scheint dies heute vielen Eltern nicht mehr wichtig zu sein. Einigen mag das Geld fehlen, anderen die Zeit, wieder andere sehen nicht, welchen Gefahren ein Kind ausgesetzt ist, das nicht schwimmen kann. Das Schulministerium bietet für diese Kinder Schwimmkurse in den Ferien für wenig Geld an. Doch das allein reicht nicht aus, zumal nicht die Kinder, sondern die Eltern über eine Teilnahme entscheiden. Deswegen müssen solche Zusatzkurse in die Grundschulen verlagert werden - nur so ist sicherzustellen, dass auch alle betroffenen Kinder daran teilnehmen.
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