Rheinische Post: Kommentar
Sicherheit beim Essen
= Von Detlev Hüwel
Düsseldorf (ots)
Das Netz der Lebensmittelkontrollen in NRW soll dichter werden. Das ist für die Verbraucher, die es in den zurückliegenden Jahren mit einer Fülle von Lebensmittelskandalen (BSE, Gammelfleisch, Dioxin-Eier) zu tun hatten, zunächst einmal eine gute Nachricht. Denn mehr Kontrollen bedeuten auch mehr Sicherheit bei unseren Nahrungsmitteln. Es wäre allerdings verfehlt anzunehmen, dass jemals ein hundertprozentiger Schutz vor Missbrauch im Lebensmittelbereich möglich wäre. Mehr Prüfungen - das bedeutet mehr Kontrolleure. Die Kommunen sollen mehr Personal einstellen, fordert Verbraucherschutzminister Remmel. Doch die Kommunen sind zumeist knapp bei Kasse und sparen, wo sie nur können. Deswegen sollen sie künftig Gebühren erheben können, die die Kosten der Lebensmittelüberwachung abdecken. Angeblich gibt es in Brüssel ähnliche Bestrebungen für eine EU-weite Regelung. Die weniger gute Nachricht für die Verbraucher: Sie werden letztlich den Preis für mehr Sicherheit beim Essen zu zahlen haben.
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