Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Kommentar: Bei Abschiebungen reicht Rhetorik nicht aus

Düsseldorf (ots)

Das deutsche Verwaltungsrecht ist kompliziert. Bevor ein vollziehbarer Beschluss wie etwa eine verbindliche Abschiebung tatsächlich umgesetzt wird, sind oft viele rechtliche Zwischenschritte nötig. Das hat inzwischen auch Innenminister Thomas de Maizière eingesehen. In seinem neuen Gesetzentwurf versucht er, das Abschieberecht zu entrümpeln. Da ist ihm zweifellos zuzustimmen. Aber der Minister verkennt, dass oft nicht nur die vielen rechtlichen Hürden eine wirksame Politik der Abschiebung verhindern, sondern auch die praktischen Umstände. Wenn nur drei bis vier ausreisepflichtige Nordafrikaner pro Flugzeug in ihr Heimatland ausgeflogen werden dürfen, hilft das effizienteste Abschieberecht nicht weiter. Ähnliches gilt für Staaten, die sich weigern, ihre abgeschobenen Bürger aufzunehmen. Hinzukommt, dass oft nicht einmal klar ist, woher die Flüchtlinge kommen, denen in Deutschland das Aufenthaltsrecht entzogen wird. Besser als ein verschärftes Abschieberecht sind Verträge mit den Ländern, aus denen die abgelehnten Asylbewerber kommen. Grundsätzlich gilt: Wer erst einmal in Deutschland ist, kann nur sehr schwer abgeschoben werden. Auch das gehört zur Wahrheit.

www.rp-online.de

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 11.10.2016 – 16:06

    Rheinische Post: CDU bezeichnet syrische Helfer in Leipzig als "Helden"

    Düsseldorf (ots) - CDU-Generalsekretär Peter Tauber hat den Anteil der drei syrischen Flüchtlinge an der Festnahme des mutmaßlichen IS-Terroristen Dschaber al-Bakr gewürdigt. "Die drei Syrer sind für mich auf jeden Fall Helden", sagte Tauber der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). "Wir müssen uns sehr bei ihnen bedanken, dass sie ...