Rheinische Post: NRW sieht ÖPNV-Umrüstung als Schlüssel in Diesel-Debatte
Düsseldorf (ots)
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sieht in der Nachrüstung der Diesel-Busse des ÖPNV den Schlüssel zur Lösung der innerstädtischen Schadstoff-Probleme. In einem Konzeptpapier, das Laschet morgen (Montag) beim Diesel-Gipfel mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vorstellen will, und das der Rheinischen Post (Montagausgabe) vorliegt, heißt es: "Die Stickoxid-Werte in den betroffenen Städten müssen schnell sinken. Pauschale Diesel-Fahrverbote müssen gleichzeitig jedoch vermieden werden. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es zielgerichteter und effektiver Lösungen für die dringliche Situation in den betroffenen Kommunen selbst. Die bundesweite Nachrüstung von dieselbetriebenen Fahrzeugen des ÖPNV mit innovativen Filtersystemen ist eine solche Lösung." Expertenschätzungen zufolge machen die Diesel-Busse des ÖPNV zwar nur ein Prozent des innerstädtischen Verkehrs aus, sind aber für 20 Prozent des Schadstoff-Ausstoßes verantwortlich. In dem Konzeptpapier heißt es weiter: "Bei angenommenen Kosten von 16.000 Euro je Fahrzeug würde der Gesamtaufwand der Nachrüstung bei rund 280 Millionen Euro liegen." Laschet fordert für die vorgeschlagene Umrüstung der ÖPNV-Flotte ein zusätzliches Förderprogramm vom Bund. Bundesweit betreibt der ÖPNV rund 22.000 Diesel-Busse, 17.600 davon könnten sinnvoll nachgerüstet werden. Die Wirksamkeit solcher Nachrüstungen gilt nach ersten Feldversuchen im In- und Ausland als erwiesen.
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