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Rheinische Post: Welche Lehren aus dem Beben?

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Die Tsunami-Katastrophe vor einem Jahr hat nichts mit menschlichem
Raubbau an der Natur zu tun. Sie war ein echtes Naturereignis. Sie 
wurde zur Katastrophe, weil sie Hunderttausende tötete und viele 
Länder betraf. Der Machbarkeitsglaube der Wissenschaft an 
funktionierende Warnsysteme wird Gewissheit. Künftig wird es bei 
solchen Ereignissen eher und verlässlicher Alarm gegeben. Dies ist 
ein Fortschritt, der aber nur den Anfang markiert. Der Alarm muss in 
den betroffenen Regionen auf offene Ohren stoßen. Die Behörden müssen
Pläne zur Evakuierung ausarbeiten. Die Menschen müssen reibungslos 
und ohne Chaos ins Landesinnere gebracht werden können. Haben die 
Staaten die notwendige Infrastruktur bei Straßen geschaffen, 
Auffangmöglichkeiten und Notversorgung der Geflüchteten aufgebaut 
oder zumindest eingeleitet? Notprogramme müssen geübt werden, nicht 
nur von den Betroffenen, auch von den Behörden und vor allem von den 
Helfern? Ist das geschehen? Wohl kaum.
Natürlich musste erst einmal Katastrophenhilfe geleistet werden. Sie 
kam in nie geahntem Maße aus aller Welt. Vielerorts kommt der Aufbau 
aber nur schleppend voran. Bürokratie und Versagen sind die Ursachen.
Manch einer vor Ort muss umdenken, das fällt schwer. Doch das 
Wichtigste: Jede Alarmmeldung ist nur dann erfolgreich, wenn sie 
umgesetzt werden kann. Und das kostet jetzt schon viel Geld.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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