Rheinische Post: Gemeinsam gegen die Vogelgrippe
Düsseldorf (ots)
Von Rainer Kurlemann
Die Nachrichten des Wochenendes über neue Vogelgrippe-Fälle werden kein Einzelfall bleiben das Virus H5N1 verbreitet sich langsam, aber stetig rund um die Welt. Vergangene Woche die ersten Fälle in Hühnerfarmen in Afrika, jetzt die infizierten Schwäne in Griechenland und Italien. Wenn es stimmt, dass auch Wildschweine betroffen sind, ist das nur eine weiteres Zeichen dafür, dass wir Respekt vor der Wandlungsfähigkeit des Virus haben sollten. Der Krankheitserreger ist unterwegs mit den Zugvögeln, und wenn er nicht in diesem Jahr auch Deutschland erreicht, dann wird er es im nächsten Jahr schaffen. Denn die weltweit ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Tierseuche sind zu gering. Wie wichtig es ist, den Erreger konsequent zu bekämpfen, haben selbst die am stärksten betroffenen Staaten in Südostasien erst begriffen, als das massenhafte Geflügelsterben einen Großteil der Landbevölkerung an den Rand einer wirtschaftlichen Katastrophe gebracht hatte. Und weil niemand sich ernsthaft kümmert, wird H5N1 auch in Afrika leichtes Spiel haben. Europa ist besser vorbereitet: Zugvögel und Geflügelimporte werden regelmäßig kontrolliert. Doch wenn Europa sich nicht entscheidet, die Nachbarländer, den afrikanischen Kontinent und Asien bei der Bekämpfung der Tierseuche wirkungsvoll zu unterstützen, gleicht die Aufgabe der Kontrolleure der Arbeit des Sysiphus.
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