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Rheinische Post: Die Fragen der Steuerzahler

Düsseldorf (ots)

Von Sven Gösmann
Mehr als sechs Milliarden Euro zusätzlich werden Bund, Länder und 
Gemeinden in diesem Jahr einnehmen. Wer sich zudem vor Augen führt, 
dass der Steuerzahlerbund als Untergrenze jährlicher Verschwendung 
durch die öffentliche Hand die Summe von 30 Milliarden Euro 
ausgemacht hat, darf schon nach dem Sinn der Erhöhung der 
Mehrwertsteuer um drei Prozentpunkte fragen, die die große Koalition 
wie ein Mantra wiederholt.
Ein reines ordnungspolitisches Gewissen scheinen auch die 
schwarz-roten Akteure nicht mehr zu haben. Oder wie darf man die 
Wählerbeschimpfung von Finanzminister Steinbrück sonst verstehen, der
den Deutschen ein "schizophrenes Verhältnis" zu ihrem Staat vorwirft,
nur weil sie nach dem Verbleib ihrer Steuergelder fragen? Wer keine 
Argumente mehr hat, wird ausfallend.
Doch Ausfälle helfen nicht weiter, sondern Einfälle. Was also spricht
gegen Vorschläge wie den des Wirtschaftsweisen Bofinger, die 
Mehrwertsteuer nur gestaffelt zu erhöhen, je nach Bedarf? Was erst 
recht spricht gegen die Prüfung weiter Sparmöglichkeiten? Unser Staat
braucht Geld, um handlungsfähig zu sein. Ob er mit diesem Geld alles 
das finanzieren muss, was er heute so bezahlt, ist fraglich. Es gab 
da mal eine interessante Liste für den Subventionsabbau. Einer ihrer 
Autoren: Peer Steinbrück. Vielleicht hat er dieses Papier noch 
irgendwo.

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