dbb beamtenbund und tarifunion
Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst abgebrochen: Stöhr: "Die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber ist verantwortungslos"
Berlin (ots)
BERLIN. Die dbb tarifunion hat am Vormittag des 11. März 2006 die Gespräche mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über eine Beendigung des Arbeitskampfes im öffentlichen Dienst abgebrochen. Frank Stöhr, 1. Vorsitzender und Verhandlungsführer der dbb tarifunion, zeigte sich verärgert von der uneinsichtigen Haltung der TdL. Stöhr: "Die Gewerkschaften haben weitreichende Kompromisse bei den Kernthemen Arbeitszeit und Weihnachtsgeld angeboten. Die Arbeitgeber beharrten jedoch gebetsmühlenartig auf ihren alten Positionen." Stöhr weiter: "Im Arbeitgeberlager haben sich leider diejenigen durchgesetzt, die überhaupt nicht an einem Kompromiss interessiert, sondern eine Fortdauer des Konflikts wollen. Machtpolitik ersetzt hier Tarifpolitik. Dabei nehmen Möllring und einige Ministerpräsidenten den Zerfall der TdL billigend in Kauf. Fast scheint es so, als sei eben das sogar ihr Ziel."
Die dbb tarifunion, so Stöhr weiter, habe während der letzten Wochen auch in inhaltlichen Fragen große Flexibilität und Verhandlungsbereitschaft demonstriert. "Statt diesen Ball aufzunehmen und sich undogmatisch um eine ausgewogene Gesamtlösung zu bemühen, verharrten die TdL-Vertreter in den alten Schützengräben." Am Sonntag (12. März 2006), so der Chef der dbb tarifunion, wird die Tarifkommission über die weiteren Schritte und die Fortführung des Streiks beraten die Streikaktionen also wieder aufgenommen: "Ein Tarifdiktat werden wir nämlich weder jetzt noch in Zukunft akzeptieren."
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