Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Quittung für Flickschusterei

Düsseldorf (ots)

Von Antje Höning
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Wohl auf keiner 
Baustelle gilt der Gorbatschow-Satz so wie bei der Gesundheitsreform.
Je später die Politik die Eigenverantwortung der Patienten stärkt und
den Wettbewerb unter Ärzten, Apotheken, Pharma-Industrie anheizt, 
desto stärker steigen die Beiträge.
Schon 2003 drückte sich die informelle große Koalition, angeführt von
Ulla Schmidt (SPD) und Horst Seehofer (CSU), um eine echte Reform 
herum. Sie verschaffte den Kassen nur kurz Luft, indem sie die 
Patienten via Praxisgebühr und Zuzahlung zur Kasse bat. Dafür gibt es
nun die Quittung: Die Kassen fuhren im ersten Quartal ein 
Milliarden-Defizit ein. Und das, obwohl sie in den Genuss eines 13. 
Monatsbeitrags kommen. Dieser ergibt sich, weil Rot-Grün den 
Zahlungstermin für Betriebe vorgezogen hat.
Die echte große Koalition setzt diese Flickschusterei fort: Um seinen
Haushalt zu sanieren, streicht Finanzminister Steinbrück kurzerhand 
den Bundeszuschuss zusammen. Dabei ist es besser, alle Steuerzahler 
zahlen für gesamtgesellschaftliche Aufgaben (Mutterschutz) als nur 
Betriebe und Arbeitnehmer. Anstatt um eine gemeinsame Reform zu 
ringen, taktieren SPD und Union mit Blick auf den nächsten Wahlkampf.
Die Folge: Steigende Beiträge und steigende Enttäuschung über 
Schwarz-Rot

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 05.06.2006 – 14:00

    Rheinische Post: Lammert: Deutschland soll zur Fußball-WM Gastgeber der guten Laune sein

    Düsseldorf (ots) - Bundestagspräsident Norbert Lammert hat im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft die Deutschen aufgerufen, sich den Besuchern aus aller Welt als Gastgeber der fröhlichen Stimmung zu präsentieren. "Ein guter Gastgeber sollte gute Laune nicht nur von seinen geladenen Gästen erwarten, sondern auch selber mitbringen", sagte Lammert der ...

  • 02.06.2006 – 21:42

    Rheinische Post: Irans schnelles Nein

    Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann Der Iran sagt zu schnell Nein. Das ist politisch unklug. Schon bei der Ankündigung des vom EU-Trio Frankreich, Großbritannien und Deutschland mitentworfenen Paktes zur Entschärfung des Atomstreits winkte Teheran ab. Kein Interesse. Kaum liegen die Vorschläge vor, an denen alle fünf Vetomächte im Weltsicherheitsrat ihren Anteil haben, da signalisiert der Iran ...