Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Schavan: Weichen für mehr Chancen-Gerechtigkeit "längst gestellt"

Düsseldorf (ots)

In der Debatte im soziale Spaltung in
Deutschland hat Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU)  vor 
den Folgen von unkritischem Medienkonsum gewarnt. "Von den vielen 
Bildschirm-Stunden, die Kinder und Jugendliche heute erleben, trägt 
vieles massiv bei zu Orientierungslosigkeit, Verwirrung und innerer 
Unruhe", sagte sie im Interview der "Rheinischen  Post" 
(Mittwochausgabe). Theoretische Betrachtungen über Medienpädagogik 
erreichten viele Betroffene jedoch  nicht. Es gehe vielmehr  um 
praktische Anstöße, zum Beispiel in Nachmittagsangeboten von Schulen.
"Die Kinder müssen für etwas anderes fasziniert werden als für das, 
was sie durcheinanderbringt", erklärte Schavan.
Zugleich warnte sie davor, den Eindruck zu erwecken, als stehe 
Deutschland erst am Anfang einer Debatte über mehr 
Chancen-Gerechtigkeit. "Die Weichen sind längst gestellt",  betonte 
sie. Beispielhaft verwies sie auf die  Stärkung der frühkindlichen 
Bildung, Förderung des Spracherwerbs vor der Einschulung sowie  mehr 
ganztägige Angebote in den Schulen. Aus Sicht Schavans ist Bildung 
"die soziale Frage des 21. Jahrhunderts". Deshalb  sei der Zugang zu 
Bildung der zentrale Schlüssel von Gerechtigkeit. Dies werde  auch im
Grundsatzprogramm der CDU deutlich werden, kündigte Schavan an. Sie 
ist zugleich Vize-Parteichefin der CDU. Schavan betonte, den Begriff 
"Unterschicht" halte sie in der Diskussion für "völlig untauglich".

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 17.10.2006 – 21:25

    Rheinische Post: Giftige Subvention

    Düsseldorf (ots) - Von Antje Höning Im Zweifel ist jeder Politiker ein Regionalfürst, der nur das Wohl seines Sprengels im Blick hat. Koste es Deutschland, was es wolle. Das gilt leider auch für die Kanzlerin aus Ostdeutschland. Angela Merkel sprach von einem "guten Tag für Deutschland", weil Halbzeit beim Bau des neuen Post-Drehkreuzes in Leipzig war. Sie irrt. Für den Osten ist der Bau gut, weil er dort ...

  • 17.10.2006 – 20:57

    Rheinische Post: Osteuropas Krise

    Düsseldorf (ots) - Von Doris Heimann Gleich in mehreren neuen EU-Mitgliedsstaaten ist die politische Situation instabil. In Tschechien gibt es seit Juni keine Regierung. Die Rechte und die Linke stehen sich im Parlament mit gleich vielen Abgeordneten gegenüber. Sie können sich weder auf Neuwahlen noch auf die Bildung einer großen Koalition einigen. In Ungarn klammert sich Premier Ferenc Gyurcsany an sein Amt. Dabei gehen täglich Tausende gegen ihn auf die ...

  • 17.10.2006 – 20:53

    Rheinische Post: Die Entdeckung der Unterschicht

    Düsseldorf (ots) - Von Sven Gösmann Ob hinter dem Seidenweberhaus in Krefeld, auf dem Bismarckplatz in Mönchengladbach oder vor dem Hauptbahnhof in Düsseldorf in jeder größeren Gemeinde kann man das Phänomen besichtigen, das die Politik jetzt scheinbar erstaunt entdeckt: Es gibt Menschen, die durch alle gesellschaftlichen Gitter gerutscht sind, am Ende im besten Falle aufgefangen vom löchriger ...