Rheinische Post: Job-Demo: Wut ist verständlich
Düsseldorf (ots)
Von Gerhard Voogt
Wenn der Sprit bei uns störungsfrei in den Auto-Tank fließt, dann hat das auch mit dem Anti-Terror-Einsatz "Enduring Freedom" zu tun. Diese "andauernde Freiheit" an der Tankstelle stellen auch Soldaten der Bundesmarine am Horn von Afrika sicher - einem Nadelöhr der Ölversorgung. Die Präsenz der Flotte reicht also weit über eine Warnung an Waffenschieber und Terrorschiffe hinaus. Auf einem anderen Blatt steht der Teil der "Operation Enduring Freedom" (OEF), der sich auf den Kampf gegen die Taliban in Afghanistan bezieht. Er ist, wohlgemerkt, nicht gleichzusetzen mit dem übrigen Afghanistan-Einsatz, der das Land stabilisieren und durch immer mehr Inseln der Sicherheit auch das Gefühl mehren soll: es tut sich was zum Besseren. Die beiden Afghanistan-Einsätze müssen dringend in ein besseres Verhältnis kommen. Im Süden des Landes erleben die Menschen zu viel Terrorbekämpfung und zu wenig Wiederaufbau. Die "Helfer" treten martialisch auf und hinterlassen eine Spur blutiger Kämpfe. Das führt zum zeitweisen Zurückdrängen der Taliban, aber nicht zu Vertrauen in der Bevölkerung. Die wachsenden Nein-Stimmen im Bundestag sind auch ein Appell: Ohne Kampf geht's nicht, aber Kampf allein reicht nicht.
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