Saarbrücker Zeitung: Zypries fordert Länder zum Verzicht auf weitere Finanzkürzungen bei der Jugendarbeit auf
Saarbrücken/Berlin. (ots)
Angesichts wachsender Jugendgewalt hat Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) die Länder aufgefordert, nicht weiter massiv bei der Prävention zu sparen. Zypries sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Samstagausgabe): "Ich halte das für ein völlig falsches Signal."
Aufgrund sinkender "Verantwortungsreife junger Menschen" sei es heute nötiger als früher, Kinder und Jugendliche "staatlich zu begleiten, ihnen Angebote zu machen, sie von der Straße zu holen", so die Ministerin. "Wenn man aber im Bereich der Jugendarbeit Mittel kürzt, nimmt man vielen aus der jungen Generation ihre Chancen", kritisierte Zypries. In den nächsten Tagen will die SPD-Politikerin die Ergebnisse der von ihr einberufenen Arbeitsgruppe "Kindeswohl" präsentieren, die Vorschläge zum besseren Schutz von Kindern vor Gewalt, aber auch Maßnahmen gegen die steigende Jugendkriminalität erarbeitet hat.
Zugleich forderte Zypries die Länder auf, bei der Reform des Jugendstrafvollzugs aufs Tempo zu drücken. Die Länder dürften dabei nicht aus den Augen verlieren, dass der Strafvollzug "für ein straffreies Leben Jugendlicher in Freiheit nach Verbüßung der Haft" sorgen müsse. Dabei gelte es, das Prinzip "Fordern und Fördern" umzusetzen.
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