Rheinische Post: Neuer Ladenschluss
Düsseldorf (ots)
von Martin Bewerunge
Schwer zu sagen, wann in Deutschland lauter gejammert wird: Wenn sich nichts bewegt oder wenn sich doch einmal etwas bewegt. Beispiel Ladenschluss: Die Diskussion über das, was Kunden wünschen und was Verkäufern zumutbar ist, wird auch nach der Entscheidung des NRW-Landtags für das neue Ladenöffnungsgesetz weitergehen. Aber sie kann jetzt dort stattfinden, wo sie hingehört und wo die Antworten letztlich liegen: auf dem Markt, im Gespräch zwischen den Tarifpartnern, in den Betrieben. Die Politik hat sich dabei auf ihre eigentliche Aufgabe beschränkt: Sie hat die Rahmenbedingungen für die Liberalisierung geschaffen, ohne den gebotenen Sonn- und Feiertagsschutz gänzlich aus den Augen zu verlieren. Dass dies so kommen würde, werden wohl auch die schärfsten Gegner geahnt haben. Hand aufs Herz: Wer hat sich nächtens an der "Tanke" wirklich nur mit Sprit eingedeckt? Wem sind frische Sonntagsbrötchen beim Bäcker nicht liebe Gewohnheit geworden? Der Ladenschluss in Deutschland war längst schon ausgehöhlt. Und wer nun Wettbewerbsverzerrungen beklagt, verschweigt, dass sie eher die Ausnahme sind. Und er verschweigt, dass es sie in anderer Form schon vorher gegeben hat wegen der strengen Öffnungszeiten. Bericht: Läden 24 Stunden öffnen, Titelseite
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