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Bundeszahnärztekammer

Positives Echo auf Empfehlungen des Wissenschaftsrats zur Belebung der ZahnMedizin an deutschen Hochschulen
BZÄK, DGZMK und VHZMK kündigen Vorlage einer neuen Approbationsordnung an

Berlin (ots)

Die zahnmedizinische Standespolitik, Wissenschaft
und Lehre begrüßen die Empfehlungen des Wissenschaftsrats zur
Belebung der ZahnMedizin an den deutschen Universitäten. Für die
Bundeszahnärztekammer (BZÄK), die Deutsche Gesellschaft für Zahn-,
Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) und die Vereinigung der
Hochschullehrer für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (VHZMK)
unterstützen die beiden Präsidenten Dr. Dr. Jürgen Weitkamp (BZÄK)
und Prof. Dr. Georg Meyer (DGZMK) sowie der VHZMK-Vorsitzende Prof.
Dr. Dr. Siegmar Reinert ausdrücklich die Forderung des Rates,
Forschung und Lehre an den nationalen Hochschulstandorten erheblich
zu verstärken. Die vom Rat angemahnte, im Hinblick auf eine moderne,
in Richtung Medizin interdisziplinär ausgerichtete
Approbationsordnung für Zahnärzte sei vom gesamten Berufsstand im
Entwurf weitestgehend abgestimmt, ließen die drei Organisationen
wissen.  Dieser Entwurf einer novellierten Approbationsordnung wird
in Kürze beim Bundesministerium für Gesundheit und Soziales (BMGS)
vorgelegt.
Besonders mit Blick auf das Ausland liegt die vom Wissenschaftsrat
für notwendig erachtete Steigerung der Forschung im Bereich der
ZahnMedizin ganz im eigenen Interesse. Dabei kommt der engeren
Verzahnung von Medizin und ZahnMedizin besondere Bedeutung zu, denn
Synergien aus wissenschaftlichen Erkenntnissen wie auch im Aufbau des
Studiums sind ein zeitgemäßer Weg hin zu einer schnellen
Weiterentwicklung der einzelnen Fächer, ermöglichen neuen Schwung im
medizinischen Fortschritt und tragen damit auch der prognostizierten
Altersentwicklung und den zu erwartenden Morbiditätsraten Rechnung.
Allerdings legen die drei zahnmedizinischen Institutionen in diesem
Gesamtzusammenhang Wert auf die Feststellung, dass die über die
Länder geregelte Finanz- und Personalausstattung der Hochschulen
erheblich verbessert werden muss. Das betrifft neben der Forschung
auch die Lehre, wo die Betreuungsrelation der der Medizin angeglichen
werden sollte. In der Krankenversorgung an den Hochschulen selbst
sind nach Vorstellung des Wissenschaftsrats die Kostenträger
gefordert, für eine kostendeckende Vergütung zu sorgen.
In der postgradualen Weiterbildung - eine weitere Forderung des
Wissenschaftsrates - wurden erste Master-Studiengänge nach
internationalem Standard bereits geschaffen. Die
Postgraduierten-Ausbildung in der ZahnMedizin gestaltet sich
inzwischen sehr viel differenzierter als bislang beschrieben. Eine zu
starke Spezialisierung in Richtung von Fachzahnärzten erscheint
allerdings wenig sinnvoll. Hier setzt der Berufsstand auf das Konzept
des Hauszahnarztes, der alle Altersschichten gleichermaßen betreut
und der sich individuell in ein oder zwei Fachgebieten, z.B.
postgradual, besonders spezialisiert. Dieser Hauszahnarzt ist - auch
im Interesse des Patienten - idealtypisch für die zahnärztliche
Versorgung in Deutschland.
Energisch wendet sich die ZahnMedizin gegen das Bestreben des
Wissenschaftsrates, die Dentalhygieneausbildung an Fachschulen
anzusiedeln, die an die 31 Standorte der Universitäten angekoppelt
werden sollte. Dagegen spricht das bereits bestens etablierte und
bewährte Konzept der bundeseinheitlichen DH-Aufstiegsfortbildung zur
Dentalhygienikerin. Nur darin sind die erforderliche Praxisnähe,
Bedarfsorientierung und Flexibilität und gleichzeitig die
Kompatibilität mit dem Zahnheilkundegesetz gewährleistet.  Nicht
übersehen werden sollte auch, dass es neben der DH in Deutschland
bereits weitere Prophylaxe-Fachqualifikationen gibt.
Für die prosperierende akademische Entwicklung der ZahnMedizin
entsprechend den Forderungen des Wissenschaftsrates ist eine
Angleichung an die Medizin nicht nur in der interdisziplinären Nähe
der Fachgebiete nötig, Voraussetzung dazu muss auch eine Angleichung
der universitären Betreuungsverhältnisse, die Erhöhung der
Forschungsetats sowie die finanzielle Abdeckung zahnmedizinischer
Leistungen sein. Dies gilt auch unter dem Aspekt, dass die
ZahnMedizin die größte Disziplin innerhalb der medizinischen
Fachbereiche darstellt.
Für Rückfragen:
Jette Krämer, 
Tel.: 030/ 40005-150,  
presse@bzaek.de

Original-Content von: Bundeszahnärztekammer, übermittelt durch news aktuell

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