Haftbefehle wegen Korruptionsverdacht
Strafanzeige der Deutschen
Bahn löste Ermittlungen aus
Berlin (ots)
Im Zusammenhang mit Korruptionsvorwürfen gegen ehemalige Mitarbeiter des Projektzentrums Leipzig sind gestern durch das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt umfangreiche Durchsuchungen durchgeführt worden.
Die Deutsche Bahn AG hatte bereits im April 2000 bei der Staatsanwaltschaft Halle Strafanzeige in dieser Sache erstattet.
Ziel der Durchsuchungen waren auch Büroräume der DB Netz AG in Karlsruhe. Ein dort tätiger Mitarbeiter ist verhaftet worden. Zwei Mitarbeiter des Projektzentrums Leipzig, gegen die die Deutsche Bahn bereits intern ermittelt hatte, sind ebenfalls heute verhaftet worden.
Vorstandschef Hartmut Mehdorn begrüßte es, dass nach nunmehr über einjähriger Ermittlungstätigkeit durchgegriffen und die Verdächtigten verhaftet worden sind. "Solche Fälle müssen lückenlos und schnell aufgeklärt und in Zukunft verhindert werden", so Hartmut Mehdorn. "Unsere ehrlichen Mitarbeiter müssen merken, dass wir es ernst meinen."
Der Vorstand der Deutschen Bahn unterstützt die polizeilichen Maßnahmen und gewährt den Strafverfolgungsbehörden jedwede Hilfe bei ihren Ermittlungen, den Sachverhalt aufzuklären. Sollten sich Korruptionsvorwürfe als richtig erweisen, geht die Bahn auch zivilrechtlich mit aller Konsequenz gegen beteiligte Mitarbeiter vor. Mehdorn: "Solche Leute, die auch das Image unseres Unternehmens schwer schädigen, haben keine Nachsicht zu erwarten und bei der Bahn nichts zu suchen." Mit Hilfe, soweit wie möglich, können nur diejenigen rechnen, die sich freiwillig bei der Bahnführung oder dem Ombudsmann offenbaren.
Die Bekämpfung der Korruption ist ein dringendes Anliegen des Bahnvorstandes, der aus diesem Grunde zwei unabhängige Ombudsleute eingeschaltet und eine Sonderzuständigkeit "Antikorruptionsbekämpfung" in der Holding geschaffen hat.
Folgende Ombudsmänner stehen für Mitarbeiter und externe Informanten zur Verfügung:
Rechtsanwalt Dr. Rainer Burchert, Rossertstr. 9, 60323 Frankfurt/Main,
Tel.: 0 69/97 14 19 20, Fax: 0 69/97 14 19 13
Rechtsanwalt Dr. Edgar Joussen, Bleibtreustraße 1, 10123 Berlin
Tel.: 0 30/3 15 18 70, Fax: 0 30/31 51 87 44
Bei den Ombudsmännern handelt es sich um externe Rechtsanwälte, die von Berufs wegen zur Verschwiegenheit verpflichtet sind.
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