Ors0988: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr testet Chipkarte als Fahrschein
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Berlin (ots)
Anmod: (Vorschlag) Seit Anfang des Jahres testet die Bahn in Nordrhein-Westfalen einen elektronischen Fahrschein. Eine Chipkarte soll künftig den Papierfahrschein ersetzen - das sogenannte E-Ticket. Es speichert alle erforderlichen Daten und ist kundenfreundlicher als die alten Fahrscheine. Denn bei Verlust kann es - ähnlich wie eine EC-Karte - sofort ersetzt oder gesperrt werden.
Text Seit Anfang des Jahres steht der Nahverkehr im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr im Zeichen der Chipkarte. Bald sollen alle Ticket-Abonnenten in den Genuss des neuen Systems kommen, doch bis jetzt haben erst rund 80 tausend Bahnkunden ihr E-Tickets in der Tasche. Viele von ihnen sind Pendler, deren Daten auf der Plastik-Chip-Karte hinterlegt sind. Oliver Walter von DB Systems:
O-Ton (ors09881) Oliver Walter DB Systems
Auf diesem elektronischen Chip sind seine Daten gespeichert, abhängig davon, was es für eine Art von Ticket es sich handelt - sind es persönliche Tickets, sind es unpersönliche Tickets. Es ist drauf gespeichert, wohin er fahren kann, wann das Ticket gültig ist. Auf der Chipkarte sind sehr wohl persönliche Daten gespeichert, aber über dieses Hintergrundsystem und diese Abgleiche der Sperrlisten ist keine Information über diese Person gegeben, sondern das bleibt nahezu alles in der Hand des Abo-Centers und des Kunden persönlich. (28 Sek)
Text Im Abocenter in Düsseldorf bekommt jedes einzelne Ticket einen Nummerncode. Mit der elektronischen Fahrkarte entfällt der monatliche Austausch der Wertmarken, denn der Fahrgast erhält einmalig das E-Ticket, das dann Jahr für Jahr elektronisch verlängert werden kann. Geht eine Karte verloren, stellen die Mitarbeiter im Kundencenter gegen eine Gebühr von 5 Euro einen neuen Fahrschein aus. Bisher ist die Resonanz eher positiv:
O-Ton (ors09882) Vox Pops
Man muss nicht mehr monatlich die Marken irgendwo einstecken - das eine oder andere Mal ist es ja in der Vergangenheit passiert, dass man vergessen hat, die Marke zu Beginn des Monats eben halt bei sich zu haben und dann hat man dann eben leichte Schwierigkeiten gehabt. Mit diesem elektronischen Ticket erübrigt sich das (...) Das ist nicht so umständlich wie vorher, brauchen sie gar nicht Monat für Monat zu verlängern, das läuft für etliche Jahre. Im großen und ganzen: man ist zufrieden. (...) Das ist eigentlich eine gute Sache - also ist ja wie bei einer Kreditkarte und hat eigentlich nur Vorteile. (33 Sek)
Text Bei der Fahrkartenkontrolle reicht der bloße Blick auf die Fahrkarte nicht mehr aus. Zwar kann der Zugbegleiter einige Daten auf der Rückseite des Tickets nachlesen, doch verbindlich sind nur die gespeicherten Daten.
Mithilfe eines speziellen Lesegeräts stellt er sicher, dass das Ticket gültig ist. Falls sich der elektronische Fahrschein auf einer Sperrliste befindet, kann der Zugbegleiter ihn an Ort und Stelle als ungültig markieren. In Zukunft soll alles noch einfacher ablaufen. Eine Zukunftsvision von Michael Vogel vom Projekt E-Ticket:
O-Ton (ors09883) Michael Vogel, Projekt E-Ticket
Die Idealvorstellung ist: Der Kunde steigt nur noch ein und fährt, d. h., er hat seine Chipkarte in der Tasche und steigt in den Zug ein und während der Fahrt zwischen zwei Haltestellen wird er dann erfasst. Das wäre dann das gewünschte Endziel, einsteigen und losfahren, aber dafür muss man die Grundlagen schaffen und da sind wir jetzt dabei ....(17 Sek.)
Text Das Land nimmt seine Vorreiterrolle bei der Einführung der Chipkarte ernst und förderte das Projekt mit insgesamt 33 Millionen Euro. Jetzt hoffen die Verantwortlichen, dass das E-Ticket bundesweit Schule macht.
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