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Bundeskanzler Schröder und Bahnchef Mehdorn eröffnen DB- Führungskräfteakademie

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Berlin (ots)

Der Kaiserbahnhof in Potsdam, Bestandteil des
Unesco- Weltkulturerbes, ist heute nach einer mehr als zweijährigen
sorgfältigen Rekonstruktion und Restaurierung feierlich eröffnet
worden. In dem fast 100 Jahre alten Gebäude hat die Führungskräfte-
Akademie der Deutschen Bahn ihren neuen Sitz gefunden. Unter den rund
200 Gästen bei der Eröffnung waren Bundeskanzler Gerhard Schröder,
Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck und Innenminister
Jörg Schönbohm, Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe und Potsdams
Oberbürgermeister Jann Jacobs sowie viele Bahn- Führungskräfte.
Fester Bestandteil des Programms der DB Akademie werden die
"Potsdamer Gespräche". Hierbei treffen Persönlichkeiten aus
Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft mit Führungskräften der
Bahn zusammen und diskutieren über das Zukunftsthema Mobilität. "Die
Bahn ist auf dem Weg zu einem führenden internationalen Mobilitäts-
und Logistik-Dienstleister. Führen muss man trainieren und üben. Wir
brauchen die Besten, deshalb haben wir in diese Akademie investiert",
erklärte Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn,
"und dazu brauchen wir auch den Austausch mit internationalen
Experten zu diesem Thema – die DB Akademie bietet beides."
DB Akademie startete bereits Anfang 2003
Die Führungskräfteakademie der Bahn hatte schon vor den
Bauarbeiten Anfang 2003 in einem Potsdamer Hotel den Seminarbetrieb
aufgenommen. Sie ist das konzernübergreifende Kompetenzzentrum für
alle Management-Aufgabenstellungen in der Bahn und zugleich ideale
Plattform für die interne Kommunikation der Führungskräfte
untereinander. Alle 1.200 Führungskräfte der Bahn sollen zweimal im
Jahr in Teams von 25 Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen und
Regionen an Schulungen und Seminaren teilnehmen. "Gute Führungskräfte
erzeugen zufriedene Mitarbeiter, und dadurch werden wir auch
zufriedene Kunden haben", sagte Mehdorn.
Restaurierung schonte historische Bausubstanz
Der seit Sommer 2003 rekonstruierte und restaurierte Kaiserbahnhof
hat seine historische Hülle behalten. Kaisersaal, Gefolgesaal,
Gleishalle und Kaisertreppe sind in Abstimmung mit der
Denkmalschutzbehörde der historischen Gestaltung nachempfunden und
den heutigen Ansprüchen angepasst. Die Bausubstanz befand sich in
einem sehr schlechten Zustand. So musste die Gleishalle fast
vollständig restauriert werden.
Der Kaiserbahnhof beherbergt vier große Seminarräume, die sich
variabel miteinander verbinden lassen, sowie ein Auditorium, das
Platz für 170 Personen bietet. Im der Akademie sind keine
Übernachtungen vorgesehen. Die Unterbringung der
Veranstaltungsteilnehmer erfolgt in einem nahe gelegenen Hotel. "Die
Ruhe im Wildpark Potsdam in der Nähe der DB-Zentrale in Berlin bietet
ideale Möglichkeiten für unsere Führungsmannschaft, sich selbst
ständig zu verbessern", so Mehdorn.
Kaiserbahnhofs entstand vor rund 100 Jahren
"Hofstation in Wildpark" lautete die offizielle Bezeichnung der
Königlich Preußischen Eisenbahndirektion für den heutigen
Kaiserbahnhof. Im Auftrag Kaiser Wilhelm II. beauftragte die
Eisenbahnverwaltung 1905 den Geheimen Oberhofbaurat Ernst Eberhard
von Ihne (1848-1917) mit den Planungen für das Gebäude. Nach drei
Jahren Bauzeit konnte das Empfangsgebäude 1909 in Betrieb genommen
werden. Zehn Jahre später hatte der Kaiserbahnhof seine Funktion und
in den Jahren danach auch immer mehr an Bedeutung verloren. Ende der
70-er Jahre wurde der Bahnhof auf die Denkmal-Liste des Bezirks
Potsdam gesetzt und 1999 ins Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen. Jetzt
hat er mit der DB-Führungskräfteakademie wieder eine
zukunftsorientierte Aufgabe.
Abschrift der mitgelieferten O-Töne
Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG
"Wir haben heute ein großes Ereignis, einen schönen Tag, der
Kaiserbahnhof mit Kanzlerwetter, hier kommt alles zum richtigen Tag,
richtig zusammen. Vor 96 Jahren wurde dieser Kaisehrbahnhof zum
ersten Mal eingeweiht, zum ersten Mal seiner Funktion als
Repräsentationsbauwerk für den Kaiser, ein Ankommensbahnhof,
Abfahrtbahnhof, eingeweiht
Dieser Bahnhof war damals zehn Jahre in Betrieb, danach ist er
schrittweise aus der Funktion genommen und auch schrittweise
verfallen und hat wirklich eine wilde Geschichte hinter sich
gebracht, bis er letztendlich eigentlich zur Ruine wurde. Der
Vorstand der Bahn war in dieser Zeit dabei, über eine
Führungskräfteakademie als Ganzes zu sprechen, und wir haben dann
überlegt und abgewogen und zum Schluss, Herr Stolpe, haben wir uns
beide die Hand gegeben und gesagt, wir machen das, und nach ungefähr
zwei Jahren Bauzeit haben Architekten, Planungsleute, Bauleute,
Kollegen, Kolleginnen von der Bahn pünktlich im Budget diese Akademie
fertig gestellt.
Warum Führungskräfteakademie? Wir alle wissen, dass das
Unternehmen Bahn ein Unternehmen ist, was auf einer großen
Wanderschaft ist, von der alten klassischen, eisernen Bahn rein in
eine modernere Welt der Mobilität. Wir unterliegen seit zehn Jahren
einem großen Wandel an Herausforderungen der Weltmarktglobalisierung.
Europa öffnet sich, und natürlich ist auch klar, nur mit Bahn alleine
können wir in diesem Markt nicht bestehen.
Führen muss man trainieren! Wir haben mit 220.000 Mitarbeitern die
Notwendigkeit, viele gute Führungskräfte zu haben, die nicht alle
als Talent Führungskräfte sind.
Wir müssen mit ihnen trainieren und den Trainingsplatz, den haben
wir geschaffen.
Wir stellen die Herausforderungen an unsere Führungskräfte hoch, wir
haben Erwartungen, wie sie mit ihren Mitarbeitern umzugehen haben,
was sie können müssen, und wir wollen sie hier fit machen für dieses
Führen, um die Führen als Handwerkzeug zu erlernen." (Länge: 02:21)
Matthias Platzeck, Ministerpräsident des Landes Brandenburg
"Vielfalt, Schönheit, Toleranz und Optimismus hat sich die
Landeshauptstadt als Leitspruch gewählt. Schön ist dieser Bau,
Toleranz und Optimismus hat es eine Menge gebraucht, bis er so
dastehen konnte, wie wir ihn heute wieder vorgefunden haben. Lieber
Hartmut Mehdorn, Ihnen und Ihren Mitstreitern ein ganz herzliches
Dankeschön. Dieser 16. Juni ist ein guter Tag, für das
Weltkulturerbe, für das UNESCO-Weltkulturerbe, es ist ein guter Tag
für die Landeshauptstadt und das gesamte Land und ich denke auch,
für die Deutsche Bahn AG.
Als dann an einem Dezembertag vor einem Jahr die Feuerwehr anrief
und sagte, der Kaiserbahnhof brennt, da dachten wir eigentlich, das
war’s, und so sah er auch aus. Und uns war klar, jetzt kann nur noch
ein Märchen den Bahnhof retten, da muss ein Prinz kommen, ihn
wachküssen, und dann wird er schön. Der Prinz kam, wie sich das
abgespielt hat, wurde gerade geschildert, jeder der Manfred Stolpe
kennt, es wurde ja schon beschrieben, dass dann keine Flucht mehr
möglich war, und ich bin Hartmut Mehdorn auch deshalb dankbar, weil
eine ganze Menge Mut dazugehörte.
Und als ich vorhin sagte, Toleranz und Optimismus, denn es handelt
sich um ein Denkmal – das zum ersten – und es handelt sich um ein
Denkmal mitten im UNESCO-Weltkulturerbe, in Ruf- und Sichtweite zum
Schloss Sanssouci, einem der berühmtesten Schlösser der Welt. Es ist
wunderbar geworden, und in diesem Sinne wünsche ich, dass hier viele
erfolgreiche Schulungen stattfinden, dass das, was sie sich
vorstellen, was Ihnen vorschwebt, denn wir müssen ja alle lebenslang
lernen, von daher glaube ich, wird diese Nutzung nun wirklich
jahrzehntelang gehen, da werden sich die Zeiten nicht wieder
ändern." (Länge: 01:41)
Gerhard Schröder, Bundeskanzler
"Was Sie hier geleistet haben, das
ist schon schön im wahrsten Sinne des Wortes. Nicht nur gute
Architektur – das ist, wenn der erste Eindruck nicht trügt, und warum
sollte er - wirklich eine gelungene Mischung aus Tradition und
Moderne. Eine Mischung, sowohl was den Stil angeht, als auch was die
Materialien angeht, die Sie gebraucht haben. Wie gesagt, es ist
richtig schön, so gute Architektur aus Deutschland und in Deutschland
sehen zu können. Herzlichen Glückwunsch dazu an Sie. Es ist schon
gesagt worden, die heutige Eröffnung der Führungsakademie hat für die
Deutsche Bahn AG in doppelter Hinsicht große Bedeutung. Das eine ist
klar: Hier ist ein historisches Gebäude, das zum Weltkulturerbe der
UNESCO gehört, und das eine besondere, mit der Bahn zusammenhängende
Nutzung erfährt. Eine, die über die üblichen Funktionen eines
Bahnhofes hinausgeht. Weit hinausgeht! Und die sicher dazu beitragen
wird, dass das Unternehmen seine erfolgreiche Entwicklung fortsetzen
kann. Und ich finde, man soll, weil das ja auch nicht alltäglich ist,
dem Vorstand der Bahn AG ein ganz großes Dankeschön sagen. Dafür,
dass was gemacht worden ist. Denn es ist was gerettet worden, und
zugleich was Neues für das Unternehmen aufgebaut worden, die
glückliche Symbiose kriegt man selten hin, aber Ihr habt`s
hingekriegt. Und ich denke, das wird jeden freuen. Aus der Region und
weit über die Region hinaus. Zweiter Grund, denke ich, der Wandel von
einem Repräsentationsbahnhof zu einer modernen Führungsakademie ist
auch ein bisschen Symbol. Für das, was die Bahn gegenwärtig geworden
ist und was sie noch vor sich hat. Symbol für eine wirklich neue
Qualität in der Verkehrspolitik und Symbol für die Internationalität
des Unternehmens. Und, es ist ja richtig, es geht dabei auch
umEuropa, aber nicht nur um Europa. Die Bahn braucht eine klare
europäische, eine klare internationale Ausrichtung und deswegen
braucht sie auch einen Ort, in dem das gelehrt wird und an dem das
gelernt wird. Gar keine Frage."
Hinweis für Redaktionen: Fotomaterial von der
Eröffnungsveranstaltung ist ab 14.30 Uhr im Internet abrufbar.
Adresse: www.bahnimbild.de in der Rubrik "aktuell".
Fernsehredaktionen können ab 15.30 Uhr aktuelle Schnittbilder und
Statements von der Eröffnung des Kaiserbahnhofs per ATM erhalten.
Kontakt: Antje Klenner, Tel. 030 2575 1371. Hörfunkredaktionen können
dieselben O-Töne ab 15.30 Uhr unter www.db.de/presse und
www.presseportal.de herunterladen.
Herausgeber: Deutsche Bahn AG
Kommunikation, Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin
Verantwortlich für den Inhalt: Werner W. Klingberg
ACHTUNG REDAKTIONEN
Die O-Töne sind honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch 
um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben an  
desk@newsaktuell.de.

Kontakt:

Claudia Triebs
Tel. (030) 297-61133
claudia.triebs@bahn.de

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