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Deutsche Bahn AG

Die Bahnstrecke Hamburg–Lübeck–Travemünde wird elektrifiziert

Berlin (ots)

Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet 
   Investitionen von mehr als 150 Millionen Euro 
   Elektrifizierung bis 2008, Gesamtfertigstellung bis zum Jahr 2009
Heute unterzeichneten in Lübeck Angelika Mertens, Parlamentarische
Staatssekretärin beim Bundesministerium für Verkehr, Bau- und
Wohnungswesen, und Hartmut Mehdorn, Vorsitzender des Vorstands der
Deutschen Bahn AG, im Beisein von Dietrich Austermann, Minister für
Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig Holstein,
die Finanzierungsvereinbarung für die Elektrifizierung der Strecke
Hamburg–Lübeck–Travemünde. Zu dem Projekt mit einem
Investitionsvolumen von über 150 Millionen Euro zählt auch der für
die Bahn sehr wichtige zweigleisige Ausbau des Abschnittes zwischen
Schwartau-Waldhalle und Lübeck-Kücknitz.
„Mit der Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Hamburg, Lübeck
und Travemünde und dem zweigleisigen Ausbau wird die
Wettbewerbsfähigkeit der Schiene vor allem im Güterverkehr nachhaltig
gestärkt“, so Hartmut Mehdorn. „Wir verbessern nicht nur die
Verbindung von und zu den Lübecker Häfen, sondern schaffen auch die
Voraussetzung für zusätzliche Güterströme durch Kooperation der Häfen
Hamburg und Lübeck. Darüber hinaus wird die Elektrifizierung
erhebliche Angebotsverbesserungen für unsere Fahrgäste im
Personennahverkehr ermöglichen.“
Gemeinsam investieren Bund, Land und Bahn insgesamt rund 154
Millionen Euro in das Projekt. Rund 85 Kilometer Strecke  werden
elektrifiziert, zwischen Schwartau-Waldhalle und Lübeck-Kücknitz wird
auf sieben Kilometern das zweite Gleis gebaut. Mit ersten
Baumaßnahmen kann im Jahr 2006 begonnen werden. Bis Ende 2008 wird
die Bahnstrecke Hamburg–Lübeck–Travemünde elektrifiziert und bis Ende
2009 auch bis Lübeck-Kücknitz durchgehend zweigleisig sein.
Im Zusammenhang mit der Elektrifizierung sind umfangreiche
Arbeiten zur Herstellung des sogenannten Lichtraumprofils
erforderlich. Mit dem Lichtraumprofil wird der notwendige Platz für
die Oberleitung geschaffen. Unter anderem müssen vier Straßenbrücken
neu gebaut und in einigen Bereichen die Gleise abgesenkt werden.
Ein besonders markantes Bauwerk wird die neue St. Lorenz-Brücke in
Lübeck, eine Stabbogenbrücke mit 100 Metern Spannweite, sein. Für die
Stromversorgung der Strecke entsteht ein neues Umrichterwerk in
Lübeck.
Für die Elektrifizierung des Streckenabschnittes Lübeck–Travemünde
und den Neubau des zweiten Streckengleises zwischen
Schwartau-Waldhalle und Lübeck-Kücknitz müssen noch
Planfeststellungsverfahren zur Erlangung des Baurechtes durchgeführt
werden.
Eine andere wichtige Voraussetzung für den Beginn der Bauarbeiten
wurde bereits bis Ende letzten Jahres geschaffen: Die Signal- und
Sicherungstechnik der Strecke wurde so umgerüstet, dass auf einem
Gleis gebaut und auf dem anderen Gleis in beiden Richtungen gefahren
werden kann. Diese Maßnahmen – Einrichtung des Gleiswechselbetriebes
und Blockverdichtung – ermöglichen im Wesentlichen ein Bauen bei
Aufrechterhaltung des Bahnverkehrs.
Im Zusammenhang mit der Elektrifizierung steht noch ein weiteres
Investitionsprojekt der Bahn: Derzeit wird der Lübecker Hauptbahnhof
für rund 50 Millionen Euro von Grund auf unter Berücksichtigung
denkmalpflegerischer Aspekte modernisiert. Die ersten neuen
Bahnsteige und die ersten Stahlträger der neuen Dachkonstruktion
stehen schon. Anfang 2008 wird die Modernisierung abgeschlossen sein.
Werner W. Klingberg          Martin Walden
Konzernsprecher              Sprecher Infrastruktur und 
                             Dienstleistungen
Tel. 030 297-61180           Tel. 069 265-32000
Fax 030 297-62086            Fax 069 265-32007
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