Alle Storys
Folgen
Keine Story von Wissenschaftliches Institut der AOK mehr verpassen.

Wissenschaftliches Institut der AOK

WIdO - 25 Jahre Forschung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen

Berlin (ots)

Unabhängige Analysen für den Verbraucher
Mit über 250 geladenen Gästen aus Politik, Wissenschaft und
Verbänden beging der AOK-Bundesverband das Jubiläum des WIdO, des
Wissenschaftlichen Instituts der AOK. Gegründet im Jahr 1976, ist das
WIdO das einzige gesundheitswissenschaftliche Forschungsinstitut
unter der Verantwortung einer gesetzlichen Krankenkasse. Das WIdO, so
Ministerin Ulla Schmidt in ihrem Grußwort zur 25-Jahres-Bilanz, habe
sich nicht nur einen Stammplatz unter den renommierten
sozialwissenschaftlichen Instituten erkämpft, sondern sei in einer
Reihe von Themenfeldern marktführend. Dr. Hans Jürgen Ahrens,
Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, würdigte auch die
Verbraucherschutz-Leistungen des WIdO. Sie kämen vor allem in den
Beiträgen zur kritischen Analyse der Pharmamarktes zum Ausdruck. Aber
auch auf anderen Feldern wie Krankenhausversorgung und betriebliche
Gesundheitsförderung werde das Engagement für den Versicherten
deutlich. Ahrens nannte als aktuelles Beispiel ein laufendes Projekt
zur Messung von Ergebnisqualität im Krankenhaus, bei dem die Sicht
des Patienten in die Ergebnisfeststellung einbezogen wird.
Unter dem Motto "Das Gesundheitswesen gestalten - Analyse,
Transparenz und Steuerung" beschäftigte sich die Festveranstaltung in
Berlin rückblickend mit 25 Jahren gesundheitswissenschaftlicher
Forschung sowie zugleich mit der Gesundheitspolitik der Zukunft.
Festredner waren u. a. die Professoren Lauterbach, Neubauer und
Rosenbrock, allesamt gegenwärtige oder ehemalige Mitglieder des
Sachverständigenrates für die konzertierte Aktion im Gesundheitswesen
und gleichzeitig Berater des WIdO in seinem Wissenschaftlichen
Beirat. In ihren Vorträgen analysierten sie Stärken und Schwächen
sowie zukünftige Herausforderungen eines solidarischen und zugleich
wettbewerbsfähigen Gesundheitswesens in Deutschland. Podien unter
Beteiligung von BMG, Vertretern der Gesundheitsverbände und der
Leistungserbringer beschäftigten sich gleichfalls mit der Rückschau
und den Visionen für die Zukunft.
Wirtschaftlichkeit und Qualität sind die zentralen Ziele der
Forschungsarbeiten im WIdO. Ausgewiesen ist das Institut auf dem Feld
der Gesundheitsökonomie vor allem durch seine empirische Ausrichtung
und kompetentes Management der Leistungsdaten der größten Kassenart
in Deutschland. Der Kreis der Auftraggeber des WIdO geht aber auch
weit über die AOK hinaus. Die Projekte des WIdO stehen daher auch im
gemeinsamen Interesse aller Gesetzlichen Krankenkassen. Oft gibt es
auch Kooperationen mit der Ärzteschaft oder anderen
Leistungserbringern.
Die manchmal unbequemen Forschungsergebnisse und
wissenschaftlichen Bewertungen des WIdO, so der
AOK-Vorstandsvorsitzende Hans Jürgen Ahrens, hätten dem deutschen
Gesundheitswesen und den hier verantwortlich Handelnden schon oft den
Spiegel vorgehalten. Auch der eigene Verband sei hiervon nicht immer
ausgeschlossen gewesen. Gleichwohl habe sich die Grundentscheidung
für einen mit weitgehenden Freiheiten ausgestatteten
Wissenschaftsbetrieb im Verbandsgefüge sehr gut bewährt.
Einige Projekte des WIdO stehen stellvertretend für den
Transparenz- und Qualitätsanspruch des Instituts. So ist z. B. seit
Anfang der Achtzigerjahre der international renommierte
GKV-Arzneimittelindex das Transparenzprojekt für den deutschen
Arzneimittelmarkt, gemeinsam getragen von Krankenkassen, Ärzten und
Apothekern.
Bekannt ist in diesem Zusammenhang der jährlich erscheinende
Arzneiverordnungs-Report, der auf den Daten dieses
Forschungsprojektes basiert. Besondere Berühmtheit über die
Fachkreise hinaus erlangte dieses Buch, als es 1997 aufgrund von
einstweiligen Verfügungen nach Klagen der pharmazeutischen Industrie
nur mit geschwärzten Passagen erscheinen konnte. Ausgelöst wurde die
Auseinandersetzung durch Substitutions-empfehlungen des Herausgebers
Prof. Schwabe für die Arzneimitteltherapie bei Arzneimitteln mit
umstrittener Wirksamkeit. Der juristische Streit ist erst dieses Jahr
zu einem vorläufigen Ende gekommen, zugunsten des Reports und damit
zugunsten von mehr Qualitätstransparenz im Arzneimittelmarkt.
Auch auf anderen Feldern leisten regelmäßige Publikationen einen
Beitrag zur Transparenz in Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitsfragen.
Bekannt sind hier vor allem der Krankenhaus-Report, der jährlich die
aktuelle Diskussion und Daten rund um die Krankenhausversorgung in
Deutschland präsentiert, und der Fehlzeiten-Report, der sich auf der
Basis differenzierter Datenanalysen mit den Fehlzeiten in der
deutschen Wirtschaft unter dem Aspekt der betrieblichen
Gesundheitsförderung befaßt.
Der Anspruch des WIdO geht jedoch über die Identifizierung von
Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitspotenzialen hinaus. Sein Ziel ist
auch die aktive Unterstützung der Leistungserbringer für mehr
Versorgungsqualität. Beispiel hierfür ist die daten- und
softwaregestützte pharmakologische Beratung der Ärzte in Abstimmung
mit den Kassenärztlichen Vereinigungen. Hier beraten Fachapotheker
den Arzt in seiner Arzneitherapie auf der Basis der Instrumente aus
dem WIdO. Ähnliches gilt für die laufende Forschung zur Entwicklung
von Indikatoren und Instrumenten zur Messung von Ergebnisqualität im
Krankenhaus.
Einzelne Studien des WIdO haben immer wieder den Finger in die
Wunde des deutschen Versorgungsalltags gelegt und Bewegung in die
Diskussion gebracht. Sei es die lang diskutierte Frage des
sogenannten "Doctor-Hopping", die Qualität von Zahnersatzleistungen
oder die Praxis der Hormonersatztherapie mit Östrogenen in
Deutschland: Nicht selten waren Studien des WIdO Anlaß für hitzige
Auseinandersetzungen in der Fachöffentlichkeit bis hin zu
Parlamentsanfragen.
Zudem ist das WIdO immer wieder ein gefragter Partner in der
Politikberatung. Viele gesundheitspolitische Fragen lassen sich
letztlich nur unter Bezug auf Faktenwissen und Modellrechnungen
klären. Hier ist das WIdO oft ein unentbehrlicher Partner der
Entscheidungsträger im Gesundheitswesen.
In Zukunft, so Hans Jürgen Ahrens, gehe es mehr denn je um eine
umfassende, qualitativ hochwertige und finanzierbare
Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung. Das WIdO sei als
praxisnahes Forschungsinstitut mit langjähriger Erfahrung und hohem
Renommee auch für zukünftige Arbeitsfelder bestens gerüstet.
Wissenschaftliches Institut der AOK
Kortrijker Str. 1
53177 Bonn 
Tel.: 02 28/843 393
Fax:  02 28/843 144
Email:  wido@wido.de
http://www.wido.de

Original-Content von: Wissenschaftliches Institut der AOK, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Wissenschaftliches Institut der AOK
Weitere Storys: Wissenschaftliches Institut der AOK
  • 25.07.2001 – 10:50

    Hörgeräte sind teuer - ein Preisvergleich lohnt sich

    Bonn (ots) - Versicherte, die ein Hörgerät benötigen, sollten vor dem Kauf unbedingt Preise vergleichen, denn sie müssen mit großen Zuzahlungsunterschieden rechnen. Das zeigt eine Studie zu Hörgeräteversorgung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Ein wesentliches Ergebnis: Die traditionelle Versorgung über den Hörgeräteakustiker weist die höchste Zuzahlung und die größten Zuzahlungsunterschiede ...