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Statistisches Bundesamt

3 % mehr Auslandsreisen im Jahr 2023 als vor der Corona-Pandemie

WIESBADEN (ots)

  • 18 % mehr Auslandsreisen 2023 im Vergleich zum Vorjahr
  • 16 % weniger Geschäftsreisen als vor der Pandemie 2019
  • Österreich, Italien und Spanien beliebteste Ziele
  • Auto ist trotz Rückgang weiterhin beliebtestes Verkehrsmittel für mehrtägige Reisen, Anteil der Flugreisen fast wieder auf Vorkrisenniveau, Anteil der Zugreisen steigt

Im Jahr 2023 haben Reisende aus Deutschland insgesamt 251 Millionen Privat- und Geschäftsreisen mit mindestens einer Übernachtung im In- oder Ausland unternommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 13 % mehr als im Vorjahr, aber 4 % weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Besonders stark stieg 2023 die Zahl der Auslandsreisen: 102 Millionen Reisen bedeuteten hier ein Plus von 18 % zum Vorjahr. Die Zahl der Auslandsreisen lag sogar 3 % über dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Die Zahl der Inlandsreisen stieg 2023 um 10 % gegenüber 2022 auf 149 Millionen, lag aber 8 % unter dem Vorkrisenniveau.

Die Verteilung der Reiseziele zwischen Inland und Ausland entspricht etwa wieder dem Vorkrisenniveau. Der Anteil der Reisen ins Ausland lag im Jahr 2023 bei 41 %, im Vergleich zu 38 % im Jahr 2019. Während der pandemiegeprägten Jahre 2020 und 2021 war der Anteil auf 25 % beziehungsweise 27 % gefallen. In dieser Zeit verlagerten sich die Reisetätigkeiten verstärkt ins Inland.

Die beliebtesten Ziele für Reisen ins Ausland im Jahr 2023 waren Österreich (12 %), Italien (12 %), Spanien (10 %), die Niederlande (7 %) und Frankreich (7 %). Diese fünf Länder behaupteten sich - in gelegentlich wechselnder Reihenfolge - sowohl vor als auch während und nach der Pandemie als die Top-Auslandsziele der Reisenden aus Deutschland.

Zahl der Privatreisen näher am Vorkrisenniveau als Zahl der Geschäftsreisen

Schaut man sich die Reisegründe genauer an, so gab es im Jahr 2023 etwa 216 Millionen private Reisen. Das waren 13 % mehr als im Jahr 2022 und nur 1 % weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Im Vergleich zu den Privatreisen stieg die Zahl der Geschäftsreisen 2023 gegenüber 2022 um 14 % auf 34 Millionen. Allerdings lag die Zahl dienstlicher Reisen 2023 noch um 16 % niedriger als im Jahr 2019. Dies deutet darauf hin, dass viele Geschäftstermine auch nach der Pandemie weiterhin virtuell stattfinden und dadurch auf Geschäftsreisen zunehmend verzichtet wird.

Zugreisen nehmen zu, Auto wird seltener genutzt

Beim Blick auf die Verkehrsmittel zeigt sich, dass das Auto auch im Jahr 2023 das am häufigsten verwendete Verkehrsmittel war, auch wenn der Anteil leicht zurückging. So wurde 2023 für 58 % der Reisen mit mindestens einer Übernachtung im In- oder Ausland auf das Auto zurückgegriffen. 2022 war das Auto noch bei 61 % der Reisen die erste Wahl und im Vorkrisenjahr 2019 bei 59 %. Dagegen wurde das Flugzeug etwas häufiger genutzt: Der Anteil der Flugreisen erreichte fast Vor-Corona-Werte - er stieg von 15 % im Jahr 2022 auf 16 % im Jahr 2023. Im Jahr 2019 hatte der Anteil bei 17 % gelegen. Bahnreisen lagen 2023 mit einem Anteil von 19 % über dem Niveau von 2019 (16 %) und 2022 (17 %). Andere Verkehrsmittel wie Schiffe und Reisebusse machten 2023 einen Anteil von 6 % aus und lagen damit auf einem ähnlichen Niveau wie in den Vorjahren.

Methodische Hinweise:

Die Daten zum Reiseverhalten stammen aus der Statistik über die touristische Nachfrage. Informationen zur Methodik bietet die entsprechende Themenseite im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.

Weitere Informationen:

Detaillierte Daten aus der Statistik über die touristische Nachfrage sind über die Tabellen 45413 in der Datenbank GENESIS-Online abrufbar.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Weitere Auskünfte:
Tourismus,
Telefon: +49 611 75 4851
www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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