ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Auch zweite Verhandlungsrunde mit der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie ergebnislos
Auch zweite Verhandlungsrunde mit der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie ergebnislos
Auch die zweite Verhandlungsrunde für die Beschäftigten in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) ist in Berlin am Abend (16. Februar 2023) ohne Ergebnis zu Ende gegangen. „Die Arbeitgeberseite ignoriert die Forderung der Beschäftigten. Die Inflation bleibt auf hohem Niveau und deswegen braucht es auch eine dauerhaft wirksame Lohnerhöhung“ so Verhandlungsführer Frank Schreckenberg. Die Arbeitgeberseite macht faktisch eine Einigung über eine Inflationsausgleichsprämie zur Bedingung für weitere Verhandlungen über eine tabellenwirksame Erhöhung der Löhne und Gehälter und die Laufzeit. „Mit der Inflationsausgleichsprämie will der Hauptverband Papier und Kunststoffverarbeitung (HPV) die Kolleginnen und Kollegen in ihrer Not vor den Karren spannen. Doch das greift zu kurz. Das vorliegende Angebot gleicht die Belastungen der Beschäftigten nicht aus.“
Der Hauptverband Papier und Kunststoffverarbeitung (HPV) hat in der zweiten Verhandlungsrunde kein substanziell verbessertes Angebot vorgelegt. Er präzisierte lediglich die beabsichtigten Auszahlungszeitpunkte der insgesamt 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2023 und 2024. „Für den Arbeitgeberverband stand allein die Ausgestaltung einer Inflationsausgleichsprämie im Mittelpunkt der Gespräche. Für ver.di steht weiterhin eine tabellenwirksame Lohnerhöhung an vorderster Stelle. Die Unterschriften von mehr als 7.000 Beschäftigten bekräftigten dies im Vorfeld der Verhandlung. Sie sprechen eine deutliche Sprache“, so Schreckenberg.
Derzeit liegt von Arbeitgeberseite ein Angebot über 4,1% ab dem 1. Oktober 2023 bei einer Laufzeit von 27 Monaten auf dem Tisch. ver.di fordert für die rund 100.000 Beschäftigten in der Papierverarbeitung 10,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt, sowie für die Auszubildenden einen Festbetrag in Höhe von 150 Euro monatlich mehr. Die ver.di-Verhandlungskommission erwartet für die dritte Verhandlungsrunde
ein deutlich verbessertes Angebot des HPV, das den Bedürfnissen der Beschäftigten gerecht wird. Die dritte Verhandlungsrunde findet am 7. März 2023 statt.
V.i.S.d.P.
Daniela Milutin
Pressesprecherin ver.di-Bundesvorstand Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin Tel.: 030/6956-1011, -1012 E-Mail: pressestelle@verdi.de www.verdi.de/presse