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ots.Audio: VDA: Talfahrt der Automobilmärkte ist beispiellos - Absatzkrise hat Auswirkungen auf die Beschäftigung - Anstrengungen bei Forschung und Entwicklung unvermindert

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Frankfurt am Main (ots)

Anmoderation:
Die deutsche Automobilindustrie rechnet für 2009 mit dem schwächsten 
Pkw-Inlandsmarkt seit der Wiedervereinigung. Das sagte der Präsident 
des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, auf 
der Jahrespressekonferenz des Verbandes in Frankfurt. Die Frage sei 
nicht mehr, ob sich die Industrienationen in einer Rezession 
befänden, sondern nur noch, wie lange und wie tief sie sein wird.
1. O-Ton Matthias Wissmann
Die Automobilmärkte haben - nahezu zeitgleich mit dem Zusammenbruch 
von Lehman Brothers - eine Talfahrt genommen, die in dieser 
Geschwindigkeit und Ausprägung noch nie vorher stattgefunden hat. 
(0:11)
Dabei beschränkt sich die Krise nicht auf ein Land, sondern hat 
alle wichtigen Märkte weltweit erfasst, so Wissmann. Damit ist auch 
der Export-Boom der letzten Jahre abrupt zu Ende gegangen.
2. O-Ton Matthias Wissmann
Während im ersten halben Jahr die Exporte noch leicht über dem Niveau
des Rekordjahres Jahres 2007 lagen, gingen sie im zweiten halben Jahr
kräftig zurück - allein im November um minus 18 Prozent. Ein nahezu 
identisches Muster zeigt der Pkw-Inlandsmarkt: Während es bis zum 
August noch aufwärts ging, kippte die Konjunktur in den letzten 
Monaten regelrecht ab. Die aktuellen Auftragseingänge lassen auch für
die nächsten Monate keine Erholung erwarten. (0:29)
Seit Juli sind die Bestellungen Monat für Monat rückläufig. Für 
2009 rechnet der VDA mit nur noch 2,9 Millionen Pkw-Neuzulassungen 
hierzulande - der niedrigste Stand jemals im wiedervereinten 
Deutschland. Die deutschen Hersteller fahren ihre Produktion 
ausnahmslos "auf Sicht". Und das wirkt sich auch auf die 
Beschäftigung aus, sagt der VDA-Präsident.
3. O-Ton Matthias Wissmann
Die deutsche Automobilindustrie konnte stolz sein, dass sie in den 
letzten zehn Jahren als eine der wenigen großen Industrien über 
80.000 Arbeitsplätze aufgebaut hat, noch einmal allein in den ersten 
sechs Monaten dieses Jahres 13.000. Diese Entwicklung ist zum 
Stillstand gekommen und hat begonnen, sich umzukehren. (0:21)
Klar ist aber, so Wissmann: Die Automobilindustrie setzt alles 
daran, ihr Stammpersonal so lange wie möglich zu halten. Diese 
qualifizierten Mitarbeiter würden nach der Krise wieder dringend 
gebraucht; deshalb würden zunächst alle anderen Instrumente 
ausgeschöpft.
Wissmann appellierte an die Banken, ihrer gesamtwirtschaftlichen 
Rolle gerecht zu werden. Der "Rettungsschirm" der Bundesregierung 
habe den Zweck, die Realwirtschaft mit den nötigen Finanzmitteln 
auszustatten. Wenn die Banken bei der Kreditvergabe den Rahmen immer 
enger ziehen, bedroht das aus Sicht des VDA-Präsidenten vor allem die
Zulieferindustrie.
4. O-Ton Matthias Wissmann
Wer bei Sonnenschein Regenschirme anbietet, dann aber den Schirm 
zuklappt, sobald der Regen einsetzt, der muss wissen, dass er damit 
viele hoch qualifizierte Arbeitsplätze bei Zulieferern, aber 
letztlich auch bei Herstellern gefährdet. (0:14)
Auch die politischen Rahmenbedingungen sind aus Sicht der 
Automobilindustrie entscheidend für die Bewältigung der Krise. 
Deshalb begrüßt VDA-Präsident Wissmann ausdrücklich die jüngsten 
Initiativen der Bundesregierung.
5. O-Ton Matthias Wissmann
Jetzt kommt es allerdings darauf an, so zügig wie möglich auch die 
weiteren Schritte zu ergreifen. Dazu zählt vor allem baldigste 
Klarheit über die Neuordnung der Kfz-Steuer nach CO2-Gesichtspunkten.
(0:14)
Denn gerade davon verspricht sich der VDA spürbare Impulse für den
Kauf von Neuwagen - gerade von deutschen Herstellern. Denn:
6. O-Ton Matthias Wissmann
Die deutschen haben sich im Jahre 2007 und 2008, was die 
CO2-Reduktion angeht, an die Spitze der weltweiten Entwicklung 
gesetzt. Sie haben bei ihren Neufahrzeugen die CO2-Emission um über 
drei Prozent gesenkt - deutlich mehr als alle Wettbewerber. (0:18)
Abmoderation:
Das ist auch das klare Ziel der deutschen Automobilindustrie: Nach 
der Krise stärker zu sein als die Wettbewerber. Dafür, so der 
VDA-Präsident, braucht die Industrie Rückenwind bei Innovation und 
Technologie. Deshalb wollen die deutschen Automobilhersteller und 
-zulieferer ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung weiter 
hoch halten. Matthias Wissmann spricht dabei von der "Blutzufuhr zum 
Kopf" der Industrie. In diesem Jahr fließen, wie schon 2007, rund 18 
Milliarden Euro in diesen Bereich.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Wir bitten jedoch 
um einen Hinweis, wie Sie den Beitrag eingesetzt haben 
an  desk@newsaktuell.de.

Pressekontakt:

VDA, Eckehart Rotter, 069 97507 266
all4radio, Wolfgang Sigloch, 0711 3277759 0

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