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Robl: Entscheidung zur Hwo-Novelle willkürlich!

Berlin (ots)

Der Bundestagsbeschluss zur Hwo-Novelle macht es
endgültig: Drei wichtige Gewerke des Baugewerbes, nämlich die
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, die Betonwerkstein- und
Terrazzohersteller sowie die Estrichleger unterliegen zukünftig nicht
mehr dem Meistervorbehalt.
"Dies ist ein Schlag ins Gesicht für die betroffenen Unternehmer.
Lange Jahre haben sie tausende von jungen Menschen ausgebildet,
qualitativ hochwertigste Arbeit abgeliefert. Nun müssen sie glauben,
dies alles sei nichts wert." erklärte der Hauptgeschäftsführer des
Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Prof. Dr. Karl Robl, zum
heutigen Beschluss von Bundestag und Bundesrat.
"Hätte man die eigenen Kriterien, nämlich Gefahrgeneigtheit und
hohe Ausbildungsleistung ernst genommen, hätte man zwingend zum
Schluss kommen müssen, alle drei Gewerke in der Anlage A zu belassen.
Im nächtlichen Vermittlungspoker ging es offenkundig aber nur noch um
ein Geschacher ohne vernünftige Argumente." So der
ZDB-Hauptgeschäftsführer.
Robl wandte sich auch gegen das Instrument der Ich-AG, wodurch
Schwarzarbeit legalisiert und mit staatlichen Mitteln auch noch
gefördert werde. Durch das Kleinunternehmergesetz werde die Ich-AG
weiter aufgewertet, und dies zu Lasten der regulären
Bauhandwerksbetriebe. "Denn die Ich-AG verschafft sich
Wettbewerbsvorteile durch staatliche Förderung, gleichzeitig spart
sie die Beiträge zur Sozialversicherung. Die Folgen liegen auf der
Hand: Reguläre Arbeitsplätze, für die Steuern und
Sozialversicherungsbeiträge abgeführt werden, werden durch die
staatliche subventionierte Billiglohnkonkurrenz vernichtet. Die
arbeitslosen Arbeitnehmer müssen dann über die
Arbeitslosenversicherung wieder alimentiert werden." so Robl weiter.
"Die Altgesellenregelung und das Kleinunternehmergesetz werden die
Handwerkslandschaft verändern, sicher nicht zum Positiven. Wenn wir
in  den kommenden Jahren erleben, wie die Ausbildungsbereitschaft
sinkt, wird sich die Politik auch wieder beschweren, ohne zu
bedenken, dass es sich dabei um Konsequenzen der eigenen Politik
handelt." so Robl weiter.

Pressekontakt:

Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail klein@zdb.de

Original-Content von: ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe, übermittelt durch news aktuell

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