Sammer wütet trotz 2:0-Sieg: "Dienst nach Vorschrift" - Der Bayern-Sportvorstand klagt an: "Die letzten fünf Prozent fehlen"
Unterföhring (ots)
Die wichtigsten Stimmen nach den Samstagnachmittagspartien des 5.Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky.
Matthias Sammer (Sportvorstand FC Bayern) nach dem 2:0-Sieg gegen Hannover 96: "Wenn wir nicht anfangen, die Titel, die wir geholt haben, abzuhaken... Wir spielen zum Teil lethargisch, wir spielen ohne Emotionen Fußball, wir machen Dienst nach Vorschrift. Jeder will, das ist keine Frage des Wollens, aber wir emotionalisieren uns nicht in gewissen Phasen. Wir müssen raus aus einer gewissen Komfortzone und uns gegenseitig mitreißen. Unser Trainer muss jedes Mal eine Brandrede halten, dass wir in die Gänge kommen. So geht das nicht. Wir verstecken uns alle teilweise hinter dem Trainer. Ich will auch keine Diskussion über Systeme oder irgendetwas hören. Wir müssen erstmal wieder über ein paar Basiselemente reden, nämlich die Emotionalität und die Leidenschaft Fußball zu spielen. Ich gehe nicht davon aus, dass einer nicht will und nicht rennt. Nur das reicht nicht auf dem Niveau, auf dem wir Fußball spielen wollen. Die letzten fünf Prozent fehlen."
Manuel Neuer (FC Bayern) nach seinem 100.Bundesliga-Spiel ohne Gegentor: "Das wusste ich nicht. Ich habe nicht mitgezählt und auch nirgendwo davon gelesen. Da ist noch Luft nach oben."
Thomas Eichin (Geschäftsführer Sport Werder Bremen) nach der 0:3-Heimpleite gegen Eintracht Frankfurt: "Das ist natürlich maßlos enttäuschend, auch für die Fans. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, nachdem wir die Rote Karte bekommen haben. Aber so wie wir anfangen - das ist mutlos. So kann man zu Hause nichts reißen, so können wir das nicht machen. Das war heute eine grausame Leistung in den ersten 20 Minuten. Wir haben jetzt ein Spiel in Hamburg. Da müssen wir den Kredit der Fans wieder zurückgewinnen und punkten."
Clemens Fritz (Werder Bremen) nach dem Spiel: "So wie wir heute gerade in den ersten 20 Minuten aufgetreten sind - das darf uns nicht passieren. Da müssen uns alle hinterfragen, da kann sich auch keiner freisprechen."
Kevin-Prince Boateng (Schalke 04) über seinen ersten Bundesliga-Treffer seit sechs Jahren: "Es wurde mal wieder Zeit. Das Tor habe ich meiner Freundin gewidmet." Über die Schalker Perspektive: "Wir hoffen alle, dass es so weitergeht und wir weiter die Punkte einfahren können. Mit so einer Leistung sehe ich sehr positiv in die Zukunft. Am Mittwoch müssen wir hinten genauso stehen und vorne macht einer von uns noch die Bude."
Thomas Tuchel (Trainer Mainz 05) über den Einsatz von Joel Matip gegen Shinji Okazaki: "Ich habe es auch dem vierten Offiziellen gesagt: Überall auf dem Feld wird das zweifellos als Foul gepfiffen - dann verstehe ich nicht, wieso nicht auch im Sechzehner. Er nimmt das billigend in Kauf. Es ist das zweite Mal innerhalb von zwei Wochen hintereinander - das macht es nicht schöner."
Tobias Werner (FC Augsburg) nach dem 2:1 gegen den SC Freiburg: "Die Mannschat hat unheimlich viel investiert. Wir haben uns in den letzten Wochen in einen Rausch gespielt. Es war aber nur ein kleiner Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt. Auf uns warten trotzdem noch harte Wochen."
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