Mainz Manager Heidel nervt Fallsucht der eigenen Spieler
Unterföhring (ots)
München, 3. November 2013. Die wichtigsten Stimmen zur ersten Sonntagspartie des 11. Spieltages der Fußball-Bundesliga, FC Augsburg - FSV Mainz 05 (2:1), bei Sky.
Stefan Reuter (Manager FC Augsburg): "Wir haben drei Punkte geholt. Es ist völlig normal, wenn man mehrmals eine 1 zu 0 Führung verspielt, dass dir dann vielleicht ein bisschen das Selbstverständnis fehlt, das Spiel über die Runden zu bringen. Wir hatten beim Stand von 2 zu 0 riesen Möglichkeiten mit dem 3 zu 0 den Deckel drauf zu machen, das ist uns nicht gelungen. Gegen die Latte und dann geht er doch nicht rein, es war wirklich dramatisch und dann ist es natürlich völlig normal, dass Mainz alles nach vorne schmeisst und da ist es natürlich schwer immer zu verteidigen. Wir sind überglücklich drei Punkte geholt zu haben."
Christian Heidel (Manager FSV Mainz 05)...
...über die Niederlage: "Wir haben das bis zum 1 zu 0 von Augsburg gut gemacht. Wir haben sogar die zwei klareren Chancen, dann bekommen wir das 1 zu 0, kommen völlig aus dem Tritt, kriegen gleich nach der Halbzeit das 2 zu 0, das war verdient für Augsburg. Nach dem 2 zu 1 war es ein komplett neues Spiel. Deswegen kann man nicht sagen, dass der Sieg von Augsburg unverdient ist, aber mit ein bisschen mehr Glück hätten wir hier ein Unentschieden verdient gehabt."
...über den Elfmeter zum 2 zu 1: "Auch wenn es jetzt einer von uns ist: Das ist so eine Geschichte, da heißt es wieder es gab Kontakt. Wenn ich Augsburger wäre, würde ich sagen, er lässt sich theatralisch fallen. Kann ich total verstehen. Das ist so eine 50-50 Entscheidung, wo der Schiedsrichter im Endeffekt nichts falsch machen kann. Mich regt diese Regel 'Es gab Kontakt' sowieso auf. Das wird nur dann benutzt, wenn es Elfmeter gibt. Wir müssten in jedem Spiel 15 Elfmeter haben, weil es andauernd Kontakt im Strafraum gibt."
...über die Szene, in der Mainz Stürmer Polter Gelb für Schwalbe bekam: "Er stößt ihn schon aber er muss natürlich nicht fallen, das ist klar. Diese Fallsucht nervt mich bei unseren Spielern genau so wie bei gegnerischen Spielern. Dann halten sie sich teilweise das eine Bein, obwohl sie am anderen getroffen wurden und lauter so Geschichten. Wenn ich Augsburger wäre, würde ich ganz klar sagen: Schwalbe. Wenn der Schiedsrichter Elfmeter gibt, sagt er, es gab Kontakt, den gab es nämlich."
Augsburg Trainer Markus Weinzierl...
...über den Sieg: "Das es noch Mal so nervenaufreibend wird liegt an der Geschichte der letzten Wochen, wo wir immer wieder spät noch verloren haben und heute eben auch geführt haben. Es wurde noch Mal hektisch, da ist es klar, dass man noch Mal emotional wird. Es ist klar, dass wir nicht gefestigt waren nach den letzten Spielen, die Jungs haben angefangen zu denken."
...über den Elfmeter: "Das sind Entscheidungen, die kannst du nicht verstehen, da muss man viele Elfmeter geben. So eine Situation kann dich um alles bringen."
Thomas Tuchel (Trainer FSV Mainz 05): "Wir wollten mindestens Punkt nehmen, haben wir nicht geschafft und sind sehr enttäuscht."
Sebastian Polter...
...über die Niederlage: "Auf Deutsch gesagt: Scheisse. Wir haben verloren, was soll man da großartig sagen. Wir machen erste halbe Stunde richtig Druck, verpassen es aber das Tor zu schießen und kriegen dann ein Tor wo wir eigentlich das spiel bestimmt haben. Dann kommst du aus der Halbzeit und kriegst direkt wieder einen Nackenschlag. Das kann so nicht sein. Wir müssen besser verteidigen, da nehme ich mich mit rein. Das müssen wir schleunigst machen, damit wir auch wieder Spiele gewinnen."
...auf die Frage, wie viele Elfmeter er gepfiffen hätte: Ich sage zwei. Der Elfmeter war ein Elfmeter. Ich will zum Fallrückzieher ansetzen, spüre dann, dass er mich runter zieht und ich kann nicht anderes außer hinfallen, weil ich in dem Moment das Gleichgewicht verliere. Der zweite: Ich laufe ganz klar durch, er berührt mich an den Hacken, ich kann den Ball sonst runter holen. Meiner Meinung nach ganz klar ein Elfmeter."
Jan-Ingwer Callsen-Bracker über den von ihm verursachten Elfmeter: "Ich habe im ersten Moment gedacht was macht der Schiedsrichter jetzt. Ich glaube das war ein normaler Zweikampf im Sechzehner, wo es natürlich auch mit den Händen zu Werke geht. Wenn der Schiedsrichter so bewertet, dass das Trikot in der Hand habe, kann man ihn geben. Viele hätten ihn auch nicht gegeben. Für mich normaler Zweikampf. Nächstes Mal Hand da weglassen, weil es hat nicht gebracht, aber es ist ein Reflex, dass man wissen will, wo der Gegenspieler ist. Ich habe ihn nicht groß gezogen, nur vor mir gehalten."
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