3. Quartal 2003: Premiere schreibt erstmals schwarze Zahlen im operativen Geschäft
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München (ots)
- EBITDA im 3. Quartal mit 16 Mio EUR erstmals positiv - Umsatz wächst um 14 Prozent auf 236 Mio EUR - Nettozuwachs von 70.558 Abonnenten im 3. Quartal - 2,762 Millionen Abonnenten zum 30. September 2003 - Positives EBITDA auch in der Neun-Monats-Bilanz 2003 - Jahresprognose 2003 wird erneut angehoben - Neues Verschlüsselungssystem ist Fundament für weiteres Wachstum - Nachhaltig positives EBITDA ab dem 1. Quartal 2004 erwartet
München, 20. Oktober 2003. Premiere hat im 3. Quartal 2003 erstmals schwarze Zahlen im operativen Geschäft geschrieben. Das Abo-TV- Unternehmen erwirtschaftete im Zeitraum Juli bis September 2003 ein EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) in Höhe von 16 Mio EUR. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte Premiere noch einen operativen Verlust von 16 Mio EUR zu verzeichnen. Auch für die ersten neun Monate 2003 weist Premiere ein leicht positives EBITDA (1 Mio EUR) aus. Eine neue Rekordmarke konnte Premiere zum Stichtag 30. September auch mit 2.762.130 Abonnenten verzeichnen. "Die Ergebnisse des 3. Quartals 2003 haben unsere Erwartungen übertroffen", sagte Premiere Geschäftsführer Dr. Georg Kofler. "Neben dem positiven EBITDA von 16 Mio EUR verbleibt auch nach Zinsen, Steuern und operativen Abschreibungen ein Überschuss von 2 Mio EUR. Die Goodwill-Abschreibung in Höhe von 28 Mio EUR ist bilanztechnisch bedingt und hat nichts mit dem operativen Geschäft zu tun." Premiere hatte im Zuge der gesellschaftsrechtlichen Neuordnung mit dem Einstieg neuer Investoren stille Reserven in der Größenordnung von 1,1 Milliarden EUR aktiviert. Dieser Goodwill wird über einen Zeitraum von zehn Jahren abgeschrieben, entsprechend fallen pro Quartal 27,7 Mio EUR Goodwill-Abschreibung an. Als besonders erfreulich bewertete Kofler auch die kumulierten Ergebnisse der ersten neun Monate: "Wir haben bei einem Umsatz von 706 Mio EUR in der Neun-Monats-Bilanz auf EBITDA-Basis eine 'schwarze Null' geschafft. Dies hätte vor einem Jahr kaum jemand für möglich gehalten." In den ersten neun Monaten des Vorjahres hatte Premiere noch einen operativen Verlust von 280 Mio EUR ausgewiesen. Im entsprechenden Zeitraum des Jahres 2001 betrug der Verlust 658 Mio EUR. Für das Gesamtjahr 2003 hebt Premiere seine Prognose nochmals an: Der operative Verlust (EBITDA) wird demnach unter 30 Mio EUR liegen. Diese Verluste werden im 4. Quartal anfallen und resultieren aus erhöhter Abo-Gewinnung und damit verbundenen variablen Kosten. Hinzu kommt ein Sonderaufwand für den Wechsel des Verschlüsselungssystems. Ab 2004 rechnet das Unternehmen mit nachhaltig positivem EBITDA.
Umsatz steigt um 14 Prozent auf 236 Mio EUR Premiere erzielte im 3. Quartal 2003 einen Gesamtumsatz in Höhe von 236 Mio EUR. Dies entspricht einer Steigerung von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (3. Quartal 2002: 206 Mio EUR). "Mit dieser Wachstumsquote können wir zufrieden sein", sagte Kofler. "Trotz eines anhaltend schwachen Konsumklimas wächst Premiere prozentual zweistellig - weit überdurchschnittlich im Vergleich zur Medienwirtschaft in Deutschland." Im Kerngeschäft mit Programm-Abonnements steigerte Premiere den Umsatz um 14 Prozent auf 171 Mio EUR (149 Mio EUR). Die Erlöse aus dem Geschäftsfeld Pay- per-View (PREMIERE DIREKT) verdoppelten sich annähernd auf 5 Mio EUR. Im Receiver-Bereich kam es plangemäß zu deutlichen Verschiebungen. Der Umsatz aus der Vermietung von Geräten ging um 27 Prozent auf 23 Mio EUR (31 Mio EUR) zurück. Dagegen stiegen die Erlöse aus dem Verkauf von Digital-Receivern um rund 43 Prozent auf 27 Mio EUR (19 Mio EUR). Damit wurde die "Kauf-statt-Miete"- Strategie, die erfahrungsgemäß zu einer Stärkung der Kundenbindung führt, erfolgreich fortgesetzt. Heute besitzen bereits 66 Prozent aller Premiere Abonnenten einen eigenen Digital-Receiver (1.820.296), während 34 Prozent (941.834) der Abonnenten ihren Receiver gemietet haben. Vor einem Jahr lag der Anteil der Kauf-Receiver noch bei 19 Prozent (464.755), die Mietquote bei 81 Prozent (1.978.570). "Das ist eine gewaltige Strukturveränderung", so Kofler. "Immer mehr Premiere Abonnenten zahlen ausschließlich für das Programm. Der eigene Digital-Receiver wird zur Selbstverständlichkeit, ähnlich wie das Fernsehgerät oder der DVD-Player."
Nettozuwachs von 70.558 Abonnenten im 3. Quartal / Plus 13 Prozent im Jahresvergleich / Kündigungsquote sinkt weiter Im Jahresvergleich (Stichtag: 30.09.) hat Premiere seinen Abonnentenbestand um 319.000 auf 2.762.130 Millionen erhöht - ein Plus von 13 Prozent. Innerhalb des 3. Quartals stieg die Zahl der Premiere Kunden netto - nach Abzug der Kündigungen - um 70.558. Damit ist Premiere fast doppelt so stark gewachsen wie im 3. Quartal 2002 (39.329). "Wir sind jetzt auf der Zielgeraden in Richtung der geplanten 2,9 Millionen Abonnenten zum Jahresende", sagte Kofler. "Noch vor Beginn des Weihnachtsgeschäfts, bereits Anfang November, werden wir die Marke von 2,8 Millionen Abonnenten überschreiten." Positiv auf die Abo-Bilanz von Premiere wirkt sich auch die weiterhin rückläufige Kündigungsrate aus. Zum 30. September 2003 betrug die rollierende Kündigungsquote 13,5 Prozent und war damit um einen Prozentpunkt besser als zum Stichtag 30. September 2002. Die Kündigungsquote zeigt das Verhältnis zwischen dem durchschnittlichen Abonnentenbestand und der Anzahl der Kündigungen der letzten zwölf Monate. Diese Rate wird rollierend fortgeschrieben, immer stichtagsbezogen auf die vergangenen zwölf Monate.
Kosten bleiben trotz gestiegener Abonnentenzahlen stabil Die operativen Kosten sind im Vergleich zum 3. Quartal 2002 stabil geblieben - obwohl die Zahl der Abonnenten um rund 300.000 zugenommen hat. Mit jedem neuen Abonnenten ist ein variabler Aufwand verbunden: Kosten für Gewinnung, Kundenservice und Programmlizenzen. "Das ist ein klarer Beleg der nachhaltig gesunden Kostenstruktur bei Premiere", sagte Kofler. Insgesamt lagen die operativen Kosten im 3. Quartal dieses Jahres bei 220 Mio EUR, das sind 2,5 Mio EUR weniger als im Vorjahreszeitraum.
Neun-Monats-Zahlen 2003: Umsatz plus 22 Prozent, EBITDA positiv Das positive EBITDA im 3. Quartal 2003 hat die operativen Verluste des 1. Halbjahres 2003 (15 Mio EUR) ausgeglichen. Somit kann Premiere auch in seiner Neun-Monats-Bilanz 2003 ein leicht positives EBITDA (1 Mio EUR) ausweisen. In den ersten neun Monaten 2002 lag der operative Verlust noch bei 280 Mio EUR. Der Gesamtumsatz für die ersten drei Quartale 2003 kletterte auf 706 Mio EUR gegenüber 579 Mio EUR im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das entspricht einer Steigerung von 22 Prozent. Die operativen Kosten konnten um 18 Prozent von 859 auf 706 Mio EUR verringert werden.
Ausblick auf das 4. Quartal 2003 / Prognose für das Gesamtjahr 2003 wird nochmals angehoben Im 4. Quartal erwartet Premiere deutliche Impulse durch das Weihnachtsgeschäft. Traditionell werden im November und Dezember überdurchschnittlich viele Neuabonnenten gewonnen. Damit sind allerdings auch steigende Kosten verbunden, insbesondere durch anfallende Vermarktungsprovisionen und den erhöhten Werbeaufwand. Als Sondereffekt wird im 4. Quartal 2003 der Aufwand für den Wechsel des Verschlüsselungssystems zu Buche schlagen. Daher erwartet Premiere für das letzte Quartal des Geschäftsjahres einen operativen Verlust von bis zu 30 Mio EUR. Insgesamt wird das Ergebnis für das Gesamtjahr 2003 damit besser ausfallen als zuletzt prognostiziert. Mit dem jetzt erwarteten operativen Verlust von unter 30 Mio EUR hebt Premiere seine Ergebnisprognose in diesem Jahr bereits zum dritten Mal an. Der ursprüngliche Geschäftsplan hatte einen operativen Verlust in Höhe von 80 Mio EUR vorgesehen. Aufgrund der ermutigenden Geschäftsentwicklung im Jahr 2003 rechnet Premiere mit einem nachhaltig positiven EBITDA ab dem 1. Quartal 2004.
Wichtige Weichenstellungen für weiteres Wachstum: Neues Verschlüsselungssystem, innovative Programmzeitschrift und umfassende Filmlizenzen In den vergangenen Monaten hat Premiere wichtige Weichenstellungen für den künftigen Geschäftsverlauf vorgenommen. Insbesondere der Wechsel des Verschlüsselungssystems, der bis 30. Oktober abgeschlossen werden soll, gilt als Fundament für das weitere Wachstum. Das bisherige System betacrypt ist geknackt und wird endgültig abgeschaltet. Danach wird das Programm von Premiere ausschließlich mit dem neuen System Nagravision verschlüsselt. Mehr als eine Million Schwarzseher sind dann vom Premiere Empfang ausgeschlossen. "Premiere gibt es künftig nur noch bei Premiere", sagte Kofler. Er geht davon aus, dass viele der Schwarzseher nun zu echten Abonnenten von Premiere werden. "Schließlich haben sie in der Vergangenheit auch schon für das Premiere Programm gezahlt. Bedauerlicherweise nur an die falsche Adresse, an den Schwarzmarkt, an Hacker und Kartendealer." Das neue Verschlüsselungssystem sei auch industriepolitisch von großer Bedeutung, da sich künftig sowohl die Medienindustrie als auch die Hersteller von Unterhaltungselektronik auf ein einheitliches, zukunftssicheres System stützen könnten. Als wichtigen Impuls für die weitere Entwicklung des Abo-Fernsehens und für den Markt des digitalen Fernsehens insgesamt bewertet Premiere die Einführung einer eigenen 14-täglichen Programmzeitschrift. Die Zeitschrift war unter dem Titel "tv komplett" gestartet und heißt aufgrund juristischer Auseinandersetzungen vorübergehend "tv kofler". Das neue Heft bietet den Lesern das Programm von 67 TV-Angeboten: 25 Premiere Kanäle und 42 weitere Programme. Das neue Produkt ist bei den Abonnenten von Premiere auf große Zustimmung gestoßen. Bis Weihnachten erwartet Premiere mehr als 350.000 Abonnenten für die neue Programmzeitschrift, bis Ende des Jahres 2004 über eine Million Abonnenten. Als positiver Nebeneffekt, so Kofler, komme hinzu, dass die großen Programmzeitschriftenverlage dem Thema digitales Fernsehen größere Aufmerksamkeit widmen würden. "Ich glaube, dass wir mit unserem Heft den Anstoß für eine neue Generation von Programmzeitschriften gegeben haben, die neben dem herkömmlichen auch das digitale Fernsehen angemessen abbilden", sagte Kofler.
Im Programm-Bereich hat Premiere ebenfalls neue Maßstäbe gesetzt. Nach Abschluss eines Vertrages mit Sony verfügt das Abo-TV- Unternehmen jetzt über mehrjährige Output-Deals mit allen großen Hollywood-Studios. Neben den Produktionen der Sony-Tochter Columbia Pictures zeigt Premiere die Blockbuster von Universal, Warner, Paramount, Metro-Goldwyn-Mayer, Fox, Lucasfilm, Dreamworks und Buena Vista in deutscher TV-Erstausstrahlung. Kofler: "Auch beim Filmprogramm ist Exklusivität der wichtigste Maßstab für Premiere. Die Output-Deals mit allen großen US-Studios ermöglichen ein einmaliges Angebot: Hollywood komplett auf Premiere."
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Für Rückfragen: Dirk Heerdegen Unternehmenssprecher Premiere Tel.: 089/99 58-63 50 dirk.heerdegen@premiere.de
ots-Originaltext: Premiere
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