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KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung

Arzneimittelversorgung muss verbessert werden KBV-Festzuschussmodell stärkt das Preisbewusstsein

Berlin (ots)

"Die Vorstellung der Finanzergebnisse der
gesetzlichen Krankenkassen vergangene Woche hat gezeigt: Wir müssen
die Arzneimittelversorgung in Deutschland verbessern, indem wir das
Qualitäts- und Preisbewusstsein stärken. Deshalb plädieren wir
Kassenärzte für ein solidarisches Festzuschussmodell", erklärte heute
Dr. Manfred Richter-Reichhelm, der Erste Vorsitzende der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), in Berlin.
Das Konzept der KBV bietet Einsparmöglichkeiten, ohne die
Versorgungsqualität der Patienten zu mindern. "Für jede
Medikamentengruppe wird ein Höchstpreis festgelegt, den die
Krankenkassen ihren Versicherten komplett erstatten. Entscheidet sich
der Versicherte für ein Mittel, das über diesem Festbetrag liegt,
bezahlt er die Differenz selbst. Er kann so eigenständig entscheiden,
ob er ein teureres Medikament haben möchte", beschrieb
Richter-Reichhelm das Modell. "Chronisch kranke Menschen sollten
jedoch grundsätzlich davon ausgenommen sein", fügte er hinzu.
In ihrem Grundsatzpapier zur Modernisierung des Gesundheitswesens
betont die KBV, dass der niedergelassene Vertragsarzt eine eindeutige
Verordnungsgrundlage für die Auswahl von Arzneimitteln benötigt.
"Diese Grundlage muss evidenzbasiert sein. Die Preisverantwortung
kann nur bei den Krankenkassen liegen. Sie schließen Verträge mit
Apotheken und Pharmaunternehmen", so der Kassenärzte-Chef. Das
KBV-Festzuschussmodell kommt auch dem Wettbewerbsgedanken der
Krankenkassen entgegen, erläuterte Richter-Reichhelm: "Die Kassen
könnten ihren Versicherten als Satzungsleistung anbieten, auch den
Differenzbetrag oberhalb des Festpreises zu übernehmen."
Das gesamte Grundsatzpapier der KBV finden Sie zum Herunterladen
im Internet unter http://www.kbv.de/home/4534.htm.
Ihre Ansprechpartner:
Dr. Roland Stahl, Tel.: 0221 / 4005-213
Roland Ilzhöfer, Tel.: 030 / 4005-1230
Gabriele Prissok, Tel.: 030 / 4005-1240

Original-Content von: KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung, übermittelt durch news aktuell

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