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KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung

Hoher Schaden durch Chipkartenmissbrauch
Richter-Reichhelm: "Probleme jetzt lösen"

Berlin (ots)

"Die Krankenkassen müssen alles in ihrer Macht
Stehende tun, um den Missbrauch von Krankenversichertenkarten zu
unterbinden. Durch unerlaubte Mehrfachnutzung gehen dem
Gesundheitswesen schließlich Jahr um Jahr fast eine Milliarde Euro
verloren." Das hat heute Dr. Manfred Richter-Reichhelm, der Erste
Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), in Berlin
gefordert.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Kassenärztliche Vereinigung
Bayerns eine Studie über die unkontrollierte Mehrfach-
Inanspruchnahme von ärztlichen Leistungen mittels
Krankenversichertenkarten veröffentlicht. Demnach wird durch
wandernde Chipkarten ein bundesweiter Schaden von rund einer
Milliarde Euro pro Jahr angerichtet.
Richter-Reichhelm erklärte weiter: "Es ist die Aufgabe von AOK,
Barmer und Co., stärker darauf zu achten, dass nach einem
Kassenwechsel oder dem Wohnortwechsel eines Versicherten die alte
Chipkarte wieder eingezogen wird." Der KBV-Chef rief die Kassen dazu
auf, zusammen mit den Kassenärzten Software-Pakete zu testen, mit
denen die unerlaubte Nutzung unter Umständen problemlos unterbunden
werden könnte. Mindestens eine Gruppe von Herstellern hat bereits ein
Programm entworfen, das Aufschluss darüber gibt, ob ein Patient noch
von der Zuzahlung befreit ist und ob die Versichertenkarte noch gilt.
Richter-Reichhelm: "Wir Ärzte sind bereit, in Modellregionen
derartige Software auszuprobieren. Ohne das Okay mindestens einer
Krankenkasse können wir das aber nicht, denn wir brauchen deren
aktuelle Daten."
"Wenn nicht jeder Kassenwechsler die alte Karte zurückgibt, müssen
eben diejenigen gestoppt werden, die sich damit in einer Arztpraxis
Leistungen erschleichen wollen. Uns Niedergelassenen reicht es nicht,
wenn irgendwann einmal in der Zukunft Chipkarten mit Lichtbild
ausgegeben werden. Wir meinen: Die Probleme lassen sich schon früher
lösen. Deswegen lautet unser Appell an die Kassen: jetzt gemeinsam
handeln", so der KBV-Chef.
ots-Originaltext: KBV
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=34021

Kontakt:

Dr. Roland Stahl, Tel.: 0221 / 4005 - 213
Roland Ilzhöfer, Tel.: 030 / 4005 - 1230
Gabriele Prissok, Tel.: 030 / 4005 - 1240

Original-Content von: KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung, übermittelt durch news aktuell

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