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Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V.

Alkoholfreie Getränke: Wachstum dank Jahrhundertsommer

Berlin (ots)

  • Absatzplus von 4,5 Prozent, aber Einwegpfand bleibt große Belastung für die Branche
  • Trotz starker Zuwächse im Mehrwegbereich negative Arbeitsplatzeffekte durch Einwegpfand
Dank des Jahrhundertsommers 2003 haben die Hersteller
alkoholfreier Getränke im vergangenen Jahr trotz massiver Einweg-
Verluste ein Absatzplus erzielt. Insgesamt wurden nach einer
Hochrechnung der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V.
(wafg) von Januar bis Dezember 2003 rund 23,4 Milliarden Liter
Erfrischungsgetränke, Wässer, Säfte und Nektare verkauft. Dies
entspricht einem Zuwachs von knapp 4,5 Prozent gegenüber 2002 sowie
einem Pro-Kopf-Verbrauch von 292,3 Litern (2002: 271,1 Liter). Jeder
Einwohner trank 114,8 Liter Erfrischungsgetränke (2002: 112,8 Liter),
134,5 Liter Wässer (118,1) und 43,0 Liter Säfte und Nektare (40,2).
Bedingt durch die Einführung des Einwegpfandes Anfang 2003 haben
sich die einzelnen Marktsegmente im Bereich der alkoholfreien
Getränke sehr unterschiedlich entwickelt. Zu den größten Gewinnern im
Handel zählten Segmente, die nicht vom Einwegpfand betroffen sind,
wie Eistees (plus 26,8 Prozent), kohlensäurefreie Fruchtsaftgetränke
(plus 33,1 Prozent) und Sportgetränke (plus 32,5 Prozent). Die
positive Entwicklung bei Wasser wurde durch den hohen Mehrweganteil
in diesem Segment begünstigt. Marktanteile verloren haben die vom
Einwegpfand betroffenen Produktsparten wie kohlensäurehaltige
Erfrischungsgetränke (minus 9,2 Prozent), Schorlen (minus 10,6
Prozent) und Energy Drinks (minus 88,5 Prozent), die in der
Vergangenheit einen bedeutenden Teil ihrer Absätze mit
Einwegpackungen erzielt hatten.
Die insgesamt positive Entwicklung beim Getränkeabsatz darf nach
Ansicht des neuen Präsidenten der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie
Getränke e.V. (wafg), Martin Möller, nicht darüber hinweg täuschen,
dass die Branche im vergangenen Jahr stark unter den Auswirkungen des
Einwegpfandes gelitten hat. Zwar hat sich der Absatz von Getränken in
Mehrwegpackungen kräftig erhöht. Dem stand jedoch ein Einbruch des
Absatzes von Getränken in Einwegpackungen, insbesondere
Getränkedosen, gegenüber. Möller: "Ohne die außerordentlich hohen
Temperaturen wäre die Bilanz unserer Branche deutlich schlechter
ausgefallen." So lag im Zeitraum Juni bis August aufgrund der
Hitzewelle der Absatz alkoholfreier Getränke 14,6 Prozent über dem
Vorjahreswert.
Das Einwegpfand hat nicht nur eine mögliche bessere
Absatzentwicklung verhindert, sondern auch negative Auswirkungen auf
die Arbeitsplätze der alkoholfreien Getränkeindustrie gehabt. Nach
Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im vergangenen Jahr in
der AFG-Wirtschaft per saldo rund 700 Arbeitsplätze abgebaut.
Insgesamt sind in den Unternehmen, die alkoholfreie Getränke
produzieren, rund 34.000 Arbeitnehmer beschäftigt.
Nicht zufriedenstellend verlief auch die Umsatzentwicklung. Als
Folge des anhaltenden Preiskampfes im Lebensmitteleinzelhandel sanken
hier die Umsätze um 0,2 Prozent. Für das neue Jahr fordert Möller
insbesondere mit Blick auf das Einwegpfand vom Staat berechenbare
Rahmenbedingungen und Abbau bürokratischer Hemmnisse. "Unsere
Mitgliedsunternehmen sind innovativ und können schnell auf veränderte
Verbraucherwünsche reagieren", erklärte Möller. "Dazu brauchen sie
jedoch wieder stabile politische Rahmenbedingungen für
Investitionen." Das Einwegpfand sei in diesem Zusammenhang absolut
kontraproduktiv und gefährde Wachstum und Beschäftigung. "Statt
dessen liegt mit dem Vorschlag einer kombinierten Mehrweg- und
Recyclingquote von 90 Prozent eine konkrete Alternative auf dem
Tisch, die Investitionssicherheit bringt und Mehrweg schützt, ohne
Einweg auszugrenzen. Dies sichert auch das Recht des Verbrauchers,
seine Getränke in der Packung seiner Wahl zu kaufen", argumentiert
der wafg-Präsident.
Foto Martin Möller zum Downloaden:
www.wafg.de/presse/download/moeller.jpg
oder über die Homepage 
www.wafg.de unter Presse/Bildmaterial

Pressekontakt:

Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V. (wafg)
Monbijouplatz 11
10178 Berlin
Tel. 030/259 258-0
Fax: 030/259 258-20
E-Mail: mail@wafg.de
Internet: www.wafg.de

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