Im Schatten von Christiansen Medienecho zu "Anne Will" zeigt Licht und Schatten
Berlin (ots)
Am kommenden Sonntag geht Anne Will mit ihrer gleichnamigen Talkrunde in der ARD zum zweiten Mal auf Sendung. Das Urteil vieler Journalistenkollegen und Fernsehexperten zur Auftaktsendung dominierte in den vergangenen Tagen das Mediengeschehen. Ein insgesamt ausgeglichenes Medienecho konnte der Berliner Medienbeobachter Landau Media der Premiere der neuen ARD-Polittalk-Reihe attestieren. Ausgewertet und untersucht wurde von Landau Media die Presseresonanz zum "Anne Will" Debüt in 70 meinungsführenden deutschen Tageszeitungen und Nachrichtenagenturen.
"Es ist erstaunlich, wie sich positive und kritische Reaktionen im Meinungsbild der Printmedien die Waage halten", kommentiert Uwe Mommert, Vorstand der Landau Media AG, das Ergebnis der Medienanalyse. So ausgeglichen die Summe der Medienberichterstattung ist, so unterschiedlich waren jedoch die Einzelstimmen. Während die BILD Zeitung nach der Sendung mit großer Headline verkündet "Anne Will besser als Sabine Christiansen", berichtet die Financial Times Deutschland unter der Headline "Betroffenheit zum Sonntag" eher kritisch über das Debüt der Moderatorin als Politiktalkerin. Ähnlich geteilter Meinung waren u.a. die Frankfurter Allgemeine Zeitung ("Anne Will bläst Trübsal") und die Stuttgarter Nachrichten ("Anne kann's").
Im Mittelpunkt des Medieninteresses standen neben der Moderatoren-Frage die mit Spannung erwarteten neuen Elemente der Show. Der Anteil positiver und kritischer Berichterstattung hielt sich auch hier die Waage. So lobte beispielsweise die Berliner Zeitung die Einbindung betroffener Personen in das Talk-Format mit den Worten "Die Ausflüge in die Realität (...) tun der Sendung gut". Dagegen sieht die Frankfurter Rundschau gerade diesen "Ausflug ins Prekariat" eher kritisch: Die in das Studio geladene Mitarbeiterin eines Call-Centers sollte lediglich "auf adrette Weise Leidensdruck verkörpern". Ein ähnlich geteiltes Meinungsbild konnte Landau Media auch für weitere Aspekte der Sendung, wie etwa der Studioeinrichtung oder der Auswahl der Talkgäste ausmachen.
Das mit Abstand meistdiskutierte Thema in den Printmedien: der Vergleich mit der Vorgängerin auf diesem Sendeplatz, Sabine Christiansen. 100 Prozent der von Landau Media untersuchten Berichte haben diesen Vergleich angestellt. Pro Anne Will urteilte die BILD Zeitung: "Sabine Christiansens Politikshow wirkte immer wie eine routinierte Wiederaufbereitungsanlage alter Themen. Anne Will zeigte sofort, dass sie auf gar keinen Fall das willige Werkzeug der Berliner Politikindustrie werden möchte". Für das Handelsblatt sieht die Moderatorin "deutlich besser aus und zappelt nicht so herum wie Sabine Christiansen vor der Sommerpause". Die taz machte die Moderatorin zur "Miss Post-Christiansen" und Die Welt ("Neue Moderatorin, neues Studio, alte Probleme") prägte den Titel "Anne Christiansen".
"Der Schatten der großen Sabine Christiansens liegt über der gesamten Bewertung der neuen Sendung. Nur wenn sich in den kommenden Ausgaben ein eigenes, überraschendes Format entwickelt, wird Anne Will diesen Vergleich abschütteln können", meint Uwe Mommert, Vorstand des Medienanalyseunternehmens Landau Media.
Hintergrundinformationen Landau Media Die Berliner Landau Media AG ist einer der führenden Anbieter im Bereich Medienbeobachtung und Medienresonanz-Analysen in Deutschland. Mit 170 Mitarbeitern erstellt Landau Media Analysen und Pressespiegel aus Printmedien, Internet, TV, Hörfunk und Nachrichtenagenturen. Das Unternehmen ist seit zehn Jahren erfolgreich am Markt tätig. Weitere Informationen unter www.landaumedia.de
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