Kommunikativer Amoklauf
Berliner Medienanalyst untersucht das Kommunikationsverhalten der Deutschen Bahn
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Berlin (ots)
Nach monatelanger massiver Kritik am neuen Preissystem der Bahn kündigt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, nun eine Änderung des Preissystems noch in den Sommermonaten an.
Eine Studie des Berliner Medienanalyse-Unternehmens Landau Media zeigt, dass ein Grossteil der Akzeptanzprobleme des Preissystems von der Bahn selbst verursacht sind. Vor allem das Kommunikationsverhalten von Hartmut Mehdorn hat viel negative Berichterstattung verursacht. Die taz hält ihn gar für den "Donald Rumsfeld des deutschen Schienenverkehrs".
Als die Bahn in den letzten Monaten durch die Einführung ihres neuen Preissystems in den Focus der Medien geraten war, fiel Mehdorn immer wieder durch harsche Äußerungen auf. Kritiker mussten sich als "typisch deutschen Mecker-Verein" (Mehdorn über Pro Bahn) titulieren lassen. Verbände, die das neue Preissystem testeten und Schwächen aufdeckten, attestiert Mehdorn "durch realitätsfremde und einseitige Testbeispiele gezielt negative Ergebnisse herbeigetestet" (Mehdorn über Stiftung Warentest) oder eine "handgestrickte Amateur- Umfrage" (Mehdorn über den Verkehrs Club Deutschland) durchgeführt zu haben.
"Das Verhalten der Bahn zum Thema Preissystem gleicht einem kommunikativen Amoklauf, der dem Unternehmen schweren Schaden zugefügt hat. Die Bahn wäre gut beraten, in der nächsten Krise einen wesentlich kooperativeren und dialogorientierteren Kommunikationsstil zu zeigen", resümiert Uwe Mommert, Vorstand der Landau Media AG.
Der Berliner Medienbeobachter Landau Media präsentiert eine Analyse zur Kommunikation der Deutschen Bahn für den Zeitraum Januar 2002 bis Mai 2003. Das Ergebnis der Studie: Wer sich in dieser Form in der Öffentlichkeit äußert, verstärkt das Interesse der Medien an brisanten Themen um ein Vielfaches. Die Medien nehmen solche Kommunikationsunfälle dankbar auf und werten Sie als klares Zeichen, dass die Bahn nicht konstruktiv mit Kritik umgehen kann.
"Das Ergebnis hat uns in seiner Klarheit selbst überrascht", sagt Uwe Mommert. "Die Bahn hat mit ihren Äußerungen und ihrem Verhalten gegenüber den Medien den negativen Trend ganz offensichtlich verstärkt".
Die Studie und Bildmaterial kann unter www.landaumedia.de heruntergeladen werden.
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