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Wahlkampf-Bilanz: Viel Resonanz, viel Kritik! SPD und CDU können in den Medien nicht überzeugen

Berlin (ots)

Eine der kürzesten Wahlkampfphasen der deutschen
Geschichte geht zu Ende. Kurz vor der Bundestagswahl am kommenden
Sonntag ziehen die Berliner Medienanalysten von Landau Media Bilanz:
Wer dominierte die Berichterstattung? Welche Partei konnte sich
medienwirksam in Szene setzen und welche Kandidaten konnten mit
welchen Themen punkten?
Für die beiden großen Volksparteien stellt sich eine negative
Bilanz in der Berichterstattung:
4.717 Mal wurden CDU/CSU seit Beginn des Wahlkampfes in den
meinungsführenden Medien genannt. Allein 35% der Meldungen
beschäftigen sich mit den Konzepten, Skandalen und Personalien rund
um die steuerpolitischen Pläne der Union. Dicht gefolgt von den
Presseberichten zu den wirtschaftspolitischen Vorhaben.
Dritthäufigstes Thema, mit dem CDU/CSU sich in den Zeitungen
profilieren konnten: Soziale Gerechtigkeit. Erst auf Platz vier das
Wahlkampfthema schlechthin: die Arbeitsmarktpolitik der Union.
Die Debatte um die Mehrwertsteuer und das wochenlange Hickhack um
die verbalen Querschüsse von Edmund Stoiber und Jörg Schönbohm
bescherten der Union jedoch auch reichlich Negativschlagzeilen. Rund
30% der Artikel zur Steuerpolitik von CDU/CSU sind negativ. Mit
insgesamt 1.130 Meldungen mit negativer Tonalität ist die Union nicht
nur Spitzenreiter bei den Gesamtnennungen, sondern auch Anführer bei
den Negativmeldungen.
Aber auch für die SPD ist die Medienbilanz nicht viel
erfreulicher. 872 Mal wird die SPD in Zusammenhang mit ihren
wirtschaftspolitischen Zukunftsvisionen genannt, das entspricht einem
Anteil von 28% an der Gesamtberichterstattung zu den
Sozialdemokraten. Auf Platz zwei der Sachthemen, mit denen die SPD in
den vergangenen Wochen punkten konnte, liegt die Arbeitsmarktpolitik,
gefolgt von der Außen- und Sicherheitspolitik und dem Thema Soziale
Gerechtigkeit. Insgesamt 3.127 Meldungen konnte die SPD in den
meinungsführenden Medien für sich verbuchen.
Bei den beiden Spitzenthemen der SPD gibt es einen hohen Anteil an
negativer Berichterstattung. Im Bereich der Wirtschaft bewerten 23%
der erschienen Artikel die Konzepte der SPD negativ. Auch die
Arbeitsmarktpolitischen Konzepte der genossen werden kritisch
bewertet: 32% aller analysierten Artikel waren deutlich kritisch.
Zur Studie: Der Berliner Medienbeobachter Landau Media untersucht
seit dem 7. Juli die wahlkampfrelevante Presseberichterstattung in
meinungsführenden Medien und analysierte 6.554 Artikel. In
Kooperation mit Infratest dimap und der Politikberatungsagentur
Politikfabrik wird für das Fachmagazin politik&kommunikation bis zur
Bundestagswahl die Medienberichterstattung den Ergebnissen aus der
Wahlforschung gegenübergestellt.
Beate Kiep
Landau Media AG
Friedrichstraße 30 / 10969 Berlin 
Tel: +49 (0) 30/202 42-170
Fax: +49 (0) 30/202 42-027  
kiep@landaumedia.de

Original-Content von: Landau Media GmbH & Co. KG, übermittelt durch news aktuell

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