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VFA Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V

Emnid-Repräsentativumfrage zu Plänen der Bundesregierung
Gesundheitsreform: 82 Prozent der Deutschen fordern unverzüglichen Zugang zu neuen Medikamenten

Berlin (ots)

60 Prozent der Deutschen lehnen eine zusätzliche
Überprüfung neuer Arzneimittel nach dem eigentlichen
Zulassungsverfahren ab. Diese Kosten-Nutzen-Bewertung von
Arzneimittel-Innovationen nach britischem Vorbild ("Vierte Hürde")
ist Bestandteil der Reformpläne von Bundesgesundheitsministerin Ulla
Schmidt. Auch eine Mehrheit von SPD-Wählern (52 Prozent) widerspricht
der eigenen Ministerin. Das ist das Ergebnis einer aktuellen
Repräsentativ-Befragung des Meinungsforschungsinstitutes Emnid unter
964 Personen im Auftrag des Verban-des Forschender
Arzneimittelhersteller (VFA).
Wesentliches Motiv ist der Wunsch nach schnellstmöglicher
Verfügbarkeit neu entwickelter Medikamente: 82 Prozent der Befragten
verlangen einen unmittelbaren Zugang zu neuen Arzneimitteln, sobald
das Zulassungsverfahren abgeschlossen ist. "Die Pläne der
Gesundheitsministerin führen genau zum Gegenteil", kritisierte
VFA-Hauptgeschäftsführerin Cornelia Yzer: "Gesetzlich versicherte
Patientenmüssen danach - wie in England - auf lebenswichtige,
innovative Arzneimittel ein Jahr und länger warten, bis nach einem
zeit- und kostenaufwändigen bürokratischen Verfahren über deren
Erstattungsfähigkeit entschieden ist." Laut Emnid befürchten 70
Prozent der Befragten diese negativen Folgen.
"Die Gesundheitsreform bewegt, je konkreter sich ihre möglichen
Auswirkungen abzeichnen, immer mehr Deutsche", erklärte
Emnid-Geschäftsführer Klaus-Peter Schöppner. "Eine unverzügliche
Versorgung mit Arzneimitteln, die frisch aus den Labors kommen,
gehört zu den selbstverständlichen Erwartungen der Deutschen an ihr
Gesundheitssystem. Die Zahlen zeigen, dass eine zusätzliche
Wirtschaftlichkeitsprüfung von Anhängern aller Parteien mehrheitlich
abgelehnt wird", interpretierte Schöppner die Umfrageergebnisse.
Emnid hat die Ablehnungsgründe genauer untersucht. 85 Prozent der
Befragten wenden sich gegen eine Bevormundung der Ärzte bei der
individuellen Medikation.71 Prozent halten diese zusätzliche
Überprüfung schlicht für überflüssig, weil Unbedenklichkeit,
Wirksamkeit und Qualität bereits im offiziellen Zulassungsverfahren
eines neuen Medikamentes geprüft werden. 44 Prozent befürchten, dass
künftig nicht mehr das beste, sondern das billigste Medikament
verschrieben würde. Nur 17 Prozent würden eine verzögerte Einführung
neuer Medikamente in Kauf nehmen.
"Die Deutschen erwarten von einem leistungsfähigen
Gesundheitssystem bestmögliche Hilfe", kommentierte
VFA-Hauptgeschäftsführerin Cornelia Yzer die Emnid-Zahlen. "Die von
der Ministerin geplante neue Behörde würde hingegen die
Zweiklassenmedizin in unerträglicher Weise ausbauen - schließlich
sollen lediglich gesetzlich Versicherte vom Zugriff auf moderne
Medikamente ausgeschlossen werden. Dies ist keine Gerechtigkeit für
Patienten, die seit Jahrzehnten auf ein Zwangssystem verpflichtet
sind", kritisierte Yzer.
Die kompletten Ergebnisse der Emnid-Umfrage finden Sie zum
Download unter www.vfa.de/emnidzugang.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an:
Marc Rath,
Tel.: 030/20604-203,
Fax: 030/20604-209,
Mail: m.rath@vfa.de

Original-Content von: VFA Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V, übermittelt durch news aktuell

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